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North American Trip Blog2024-01-06T15:19:01+01:00
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16. Februar 1983

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Unsere Reise beginnt auf dem Flughafen Zürich-Kloten. Das Umbuchen von der Capitol-Air auf die Swissair klappt problemlos. Doch aus dem Wunsch, einmal mit einer Swissair 747 nach New York zu fliegen wird nichts. Der Flug findet aus «betriebstechnischen Gründen» mit einer DC-10 statt. Der Flug verläuft ausser einiger Turbulenzen über Neufundland ausgesprochen ruhig. Der Flug dauert inklusive eines Zwischenstopps in Genf 9,5 Stunden.
Gegen 16.30 Uhr Ortszeit betreten wir amerikanischen Boden. Auch die Einreiseformalitäten und die Zollabfertigung bringen wir problemlos hinter uns. Noch in der Ankunftshalle rufen wir bei der US-Auto Ltd. an. Roger verspricht uns in einer Viertelstunde mit unserem Auto am Flughafen zu sein. Zusammen mit Jim kommt er zum abgemachten Ort.
Mit einem dunkelroten Ford Van Conversion mit weissem Dach. Auf einem etwas abgelegenen Parkplatz übergeben uns Roger und Jim das Auto. Sie erklären uns das Fahrzeug und die Inneneinrichtung.
Unser Ziel ist noch heute Abend New York in Richtung Süden zu verlassen. Gegen 18.30 Uhr verlassen wir bei leichtem Regen und Dunkelheit das Flughafenareal. Nach einem ungewollten Umweg finden wir die richtige Strasse nach New Jersey und Philadelphia. Ich fahre und Heinz lots mich durch den New Yorker Abendverkehr.
Kurz vor Philadelphia beziehen wir in einem Motel an der US 1 ein Zimmer. Bevor wir uns einrichten essen wir im nahen Burger King unseren ersten Hamburger.
Wieder im Motel wollen wir unser ganzes Gepäck aufs Zimmer nehmen. Dabei entdecken wir mit Schrecken, dass Heinz’ Fototasche mit sämtlichen Ausweisen und Flugticket fehlt. Alles Suchen nützt nichts. Die Tasche fehlt. Sie muss wohl bei der Übernahme des Autos herausgefallen sein. Alles hat so schön begonnen und jetzt das.
Heute können wir bestimmt nichts mehr machen. Total niedergeschlagen gehen wir zu Bett. Schlafen werden wir wohl kaum.

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17. Februar 1983

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Wir haben tatsächlich nicht gut geschlafen. Wohl auch kein Wunder bei dieser Situation. Je länger je mehr wird uns bewusst, was da wirklich geschehen ist.
Als erstes telefoniert Heinz mit Roger, der sofort auf dem Parkplatz nachschaut. Natürlich findet er nichts. Er verspricht uns noch weitere Nachforschungen zu machen. Wir sollen um 17.00 Uhr wieder anrufen.
Danach verlassen wir das Motel. Aber nicht in Richtung Süden wie geplant, sondern wieder zurück nach New York. Kurz nach Mittag erreichen wir wieder den Flughafen. Das Wetter ist so wie unsere Laune. Düster. Nach dem Mittagessen schlendern wir mehr oder weniger planlos auf dem Flughafen umher. Wir erkundigen uns, wo das Konsulat ist und suchen Bus und U-Bahnlinie nach Manhattan. Unsere Hoffnung auf ein Wiederfinden ist praktisch auf den Nullpunkt. Dann warten wir, bis es 17.00 Uhr ist. Der Anruf bei Roger bringt das erwartete. Wir erkundigen uns noch beim Fundbüro, aber auch dort weiss man nichts.
Wir haben uns entschlossen auf dem Parkplatz im Flughafen zu übernachten. Unsere erste Nacht in unserem Auto. Ich habe sie mir etwas anders vorgestellt. Wir gehen früh zu Bett, da wir am Morgen rechtzeitig nach Manhatten gehen wollen. Es wird eine kalte Nacht geben. Weil der Gasofen nicht richtig funktioniert, verzichten wir lieber aufs Heizen. Wir werden wohl wieder nicht gut schlafen.

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18. Februar 1983

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Die Nacht war den Umständen entsprechend nicht schlecht. Wir stehen um 6.30 Uhr auf und wollen im Flughafen Frühstück essen, aber da sind noch alle Restaurants geschlossen. Also gehen wir zur Busstation und warten in der Kälte fast eine halbe Stunde auf den Bus, der uns zur U-Bahnstation bringt. Von dort fahren wir mit der Bahn bis zum Rockefeller Center mitten in Manhatten.
Das Konsulat muss laut Stadtplan ganz in der Nähe sein. Und tatsächlich, dank der einfachen Strassennummerierung in Manhatten haben wir das Konsulat gefunden. Wir erklären einer Mitarbeiterin unsere Lage. Heinz muss einige Formulare für einen neuen Pass ausfüllen. Einen neuen Fahrausweis sollen wir in der Schweiz verlangen. Da das Ausstellen des Passes einige Tage dauert, entschliessen wir uns, ein Konsulat im Süden aufzusuchen und dort zu warten. Etwas erleichtert verlassen wir das Büro. Nach einem kurzen Bummel am Broadway kehren wir zurück zum Flughafen.
Ich telefoniere meiner Schwester nach Kanada, um zu fragen, ob Heinz’ Eltern den Fahrausweis an ihre Adresse schicken können. Das sollte gehen. Danach telefoniert Heinz mit seiner Mutter. Zu unserer grossen Überraschung weiss sie bereits von seinem Missgeschick. Sie hat vom Reisebüro in Zofingen ein Telefonanruf erhalten, dass ein Gepäckstück am Swissair Schalter in New York abgegeben wurde. Total erleichtert beendet Heinz das Gespräch.
Sofort gehen wir zu Swissair Schalter, wo die Tasche tatsächlich auch ist. Beinahe ein Wunder! Eine Swissair Angestellte (aus Zofingen) erklärt uns das Ganze. Ein Flughafenarbeiter fand die Tasche in der Nacht auf dem Parkplatz, wo wir das Auto übernommen haben. Er brachte sie zum Swissair Schalter (warum nicht aufs Fundbüro?). Die Mitarbeiterin fand die Adresse vom Reisebüro und teilte dies mit einem Telex dort mit. Die Kontrolle ergibt, dass nichts fehlt! Uns fällt ein Stein vom Herzen. Am frühen Nachmittag verlassen wir New York erneut Richtung Süden. Wir fahren bis kurz vor Baltimore und übernachten an der US 1. Heute Nacht werden wir gut schlafen!

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19. Februar 1983

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Nachdem wir ausgeschlafen haben, fahren wir weiter Richtung Süden. Auf der US 95, US 1 und US 301. Das Wetter ist schön und relativ warm. Wir fahren bis Roanoke Rapids im Norden von North Carolina und übernachten an der US 95. Den halben Weg nach Florida haben wir hinter uns.

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20. Februar 1983

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Wir fahren weiter auf der US 95 durch ganz North Carolina und in South Carolina bis in die Nähe von Walterboro. Dort gehen wir an der US 95 zum ersten Mal auf einen Campingplatz. Wir bezahlen fast $ 10 für den Platz mit Wasser- und Elektrizitätsanschluss. Das Wetter wird zusehend wärmer. Wir sind heute bereits mit offenem Fenster gefahren.

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21. Februar 1983

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Jekyll Island State Park, Georgia, USA

Wir fahren weiter auf der US 95 vorerst bis Brunswick. Unterwegs decken wir uns mit Lebensmittel für das Mittag- und Nachtessen ein. Von Brunswick fahren wir zur Jekyll Island an der Atlantikküste. Dort essen wir zu Mittag, zum ersten Mal aus eigener Küche.
Nachher fahren wir weiter auf der US 95 in den Staat Florida und von dort wieder zurück nach Georgia in den Okefenokee Swamp, ein Naturreservat im Süden Georgias. Dort übernachten wir auf dem Campingplatz des Stephen C. Forster State Park.

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22. Februar 1983

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Okfenokee Swamp, Georgia, USA

Nach dem Frühstück spazieren wir auf einem Pfad durch das Sumpfgebiet im Okfenokee Swamp. Gegen Mittag fahren wir weiter Richtung Orlando über die US 17 und US 4 bis zum Disney World. Wir haben etwas Mühe einen Campingplatz zu finden. Etwa drei Meilen von Disney World entfernt finden wir noch einen Platz. Es ist über 20 Grad Celsius. Innerhalb von drei Tagen sind wir nun vom Winter in den «Sommer» gefahren. Ein irres Gefühl, am 22. Februar im T-Shirt herumzulaufen.

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23. Februar 1983

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Wir schlafen bis um 8.30 Uhr und machen nachher Frühstück. Nachher fahren wir zu Disney World. Wegen starken Verkehrs praktisch alles in Schritttempo. Wir verweilen dort bis um 20.00 Uhr und in dieser Zeit fahren wir zig Mal mit einer der beiden Achterbahnen. Am Abend fahren wir zurück auf denselben Campingplatz. Nach den Nachtessen gehen wir todmüde «zu Bett».

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24. Februar 1983

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EPCOT Center, Spaceship Earth

Heute fahren wir wieder denselben Weg, aber diesmal ins EPCOT Center, direkt neben Disney World. Der Wetterbericht: «Nice». Die Temperatur ist angenehm, nicht zu kalt und nicht zu heiss. Es hat, wie gestern, eine Unmenge Leute. Zum grössten Teil enttäuscht mich das EPCOT Center. Ausser einem überzeugenden 3-D Film und einer Fahrt von der Steinzeit ins 21. Jahrhundert bietet das EPCOT wenig interessante Sachen. Vielleicht hätte man mehr davon, wenn man besser Englisch spricht. Bei Nacht bietet die Anlage einen reizenden Anblick.
Gegen 21.00 Uhr sind wir wieder auf demselben Campingplatz. Wir haben hier keinen Platz direkt im Campground, sondern direkt daneben. Ohne Wasser- und Stromanschluss. Dafür ist er auch nicht teuer und wir können die Sanitäranlagen gleichwohl gebrauchen. Wir beschliessen, morgen Richtung Tampa weiterzufahren.

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25. Februar 1983

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Manatee Springs State Park.

Heute verlassen wir Orlando auf der Interstate 4 in Richtung Tampa. Dort wollen wir den Dark Continent Busch Garden, ein Vergnügungspark mit Wildtieren besuchen. Leider öffnet er erst am 5. März. Stattdessen entschliessen wir uns auf der US 19 zum Weeki Wachee Spring zu fahren. Weeki Wachee entpuppt sich als totale Pleite. Es werden verschiedene schlecht gemachte Shows gezeigt. Bei einem Einritt von $ 6.75 darf man doch mehr erwarten. Etwas enttäuscht verlassen wir nach kurzer Zeit das Gelände wieder. Danach geht’s weiter Richtung Norden auf der US 19 bis zum Manatee Springs State Park. Hier übernachten wir auf dem Campingplatz im Park.

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26. Februar 1983

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Grosse Überraschung am Morgen. Es ist merklich kalt und bewölkt. Wir fahren weiter auf der US 19 bis Perry und von dort Richtung Westen auf der 98.
Am frühen Nachmittag versuche ich zum ersten Mal nach Hause zu telefonieren. Es bleibt beim Versuch. Nach grossen Verständigungsschwierigkeiten mit dem Operator bringt er eine Leitung in die Schweiz zu Stande, dort scheint aber niemand zu Hause zu sein. Ich werde es Morgen wieder versuchen.
Auf der Weiterfahrt wechseln wir die Zeitzone. Wir haben jetzt Central Time (-7 Std. MEZ). Danach kaufe ich mir einen wärmeren Schlafsack. Ich habe die nächtliche Friererei satt. In einer Waschanlage waschen wir noch unser Auto. Der Strand am Golf von Mexiko ist schneeweiss. Schade, dass es so kalt ist. In Destin (immer noch Florida) übernachten wir. Im warmen Schlafsack!

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27. Februar 1983

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Dauphin Island

Wir fahren weiter auf der 90 Richtung Mobile. Das Wetter ist schlecht. Zeitweise regnet es und ist kalt. Wir fahren auf die Dauphin Island (Alabama). Es ist eine schöne Insel mit weissem Strand. Aber nicht bei dem Wetter.
Ich versuche viermal in die Schweiz zu telefonieren. Entweder ist die Leitung überlastet oder ich habe Verständigungsschwierigkeiten mit dem Fräulein vom Amt. Entmutigt gebe ich auf. Zuhause ist es sowieso schon spät. Heinz probiert weiter und kommt beim zweiten Mal durch. Wir werden nicht jede Woche anrufen.
Wir übernachten in Gautier (Mississippi). Der dritte Staat heute! Am Abend waschen wir zum ersten Mal auf dem Campingplatz. Der Mann im Einkaufsshop auf dem Platz war 18 Monate in Germany und spricht etwas Deutsch. Aus Freude spendet er uns ein Bier und wir unterhalten uns gut. Halb Deutsch, halb Englisch. Wir schreiben Briefe.

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28. Februar 1983

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Es regnet die ganze Nacht in Strömen. Wir fahren weiter über Biloxi auf der 90 in Richtung New Orleans. Die ganze Strecke fahren wir an weissen Sandstränden vorbei. Herrliche Gelegenheit zum Baden. Aber es regnet immer noch. Über die Interstate 10 fahren wir direkt ins Zentrum von New Orleans.
Wir wollen ins French Quarter. Ohne grosse Probleme finden wir es. Wir stellen das Auto auf einen Parkplatz und machen uns auf die Suche nach einem Hotel. Wir nehmen ein Zimmer im «La Salle» und wollen zwei Nächte bleiben. Am frühen Abend holen wir das Auto und wollen es in ein Parkhaus stellen. Mit knapper Not entgehen wir einem Missgeschick. Das Auto ist zu hoch fürs Parkhaus. Wir stellen es erneut auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz im Freien.
Danach spazieren wir durch die Stadt, unter anderem auch auf der berühmten Bourbon Street. Bei den vielen Typen, die wir da sehen, entschliessen wir uns doch nur eine Nacht zu bleiben. Die Angst um unser Auto lässt uns nicht in Ruhe. Wir wollen lieber kein Risiko eingehen. Gegen Mitternacht gehen wir zu Bett.

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1. März 1983

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Wir erwachen früh. Neben unserem Hotel wird die ganze Strasse aufgerissen. Aber der Blick aus dem Fenster entschädigt. Keine Wolke am Himmel.

Superdome, New Orleans

 

Bourbon Street, New Orleans

Wir verlassen das Hotel und machen noch ein paar Fotos in der Bourbon Street. Danach gehen wir zum Auto (es ist Gott sei Dank noch da) und fahren zum Superdome, einem riesigen überdachten Stadion für bis zu 100’000 Zuschauer. Wir nehmen an einer Führung teil.
Gegen Mittag verlassen wir New Orleans über die längste Brücke der Welt in Richtung Nord. Über die Interstate 12 und die US 91 fahren wir bis Natchez am Mississippi. Dort übernachten wir auf einem Campingplatz in der Nähe der Stadt. Es ist ein angenehmer Abend.

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2. März 1983

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Wir fahren über den Mississippi in den Staat Louisiana. Dann auf der 15 dem Fluss entlang in Richtung Süd. Das Wetter ist schön und heiss (25 °). Auf der 105 geht’s weiter bis zur US 190. Über die US 190 und 12 fahren wir westwärts. Kurz nach der Grenze übernachten wir auf einem Campingplatz in Orange, Texas. Es ist ein schöner warmer Abend.

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3. März 1983

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Saturn V

Über die US 90 geht’s weiter westwärts über Beaumont nach Houston. Der «Reiseführer» hat leider recht, der Astroworld-Vergnügungspark mit riesigen Achterbahnen ist geschlossen. Wir kehren um und fahren auf der Interstate 45 in Richtung Süd zum L.B. Johnson Space Center. Wir besuchen verschiedene Räume im NASA Gelände.
Nachher fahren wir wieder an den Golf von Mexiko. Durch Texas-City auf die Galveston Island in einem State Park. Der Campingplatz befindet sich direkt am Meer. Es ist leicht bewölkt und stark windig, aber trotzdem angenehm warm.

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4. März 1983

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Wir fahren alles auf der Galveston Island bis Freeport, dann über 36, 521 und 35 bis Rockport, kurz vor Corpus Christi. Übernachtung auf einem Campinglatz. Das Wetter ist sehr wechselhaft, aber drückend heiss.

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5. März 1983

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Lake Corpus Christi

Das Wetter ist schön und heiss. Wir beschliessen endlich einen Tag am Strand zu verbringen.
Wir fahren durch Corpus Christi auf die Mustang Island. Wir fahren mit dem Auto direkt ans Wasser. Aber der starke Wind bläst den Sand in alle Richtungen. Man kann kaum die Augen offenhalten. Wir gehen weiter nach Süden auf die Padre Island. Im National Seashore finden wir im Schutze eines Hauses einen einigermassen windstillen Platz. Wir bleiben einige Stunden dort.
Im Laufe des Nachmittags verlassen wir die Insel und fahren auf der Interstate 37 in Richtung Nord bis zum Lake Corpus Christi. Wir finden einen Campingplatz direkt am See und erleben einen beeindruckenden Sonnenuntergang. Unser Campingnachbar warnt uns vor Schlangen. Wir werden etwas besser aufpassen.

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6. März 1983

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Der heutige Tag bringt das Erwartete. Eine Tagesfahrt durch die unendliche Weite von Texas. Wir fahren von Lake Corpus Christi Richtung Rio Grande. Das Wetter ist schön und heiss. Wir fahren nach Nord auf der Interstate 37, dann westwärts auf der 72, 97, 468, 85, 277, und 90 bis zum Seminole Canyon State Park.
Das Gebiet hier hat schon starkem mexikanischen Einschlag. Unterwegs fragt uns ein Mann aus Spanisch nach dem Weg. Er spricht Spanisch und ich Schweizerdeutsch. Wir verstehen uns prima. Am Abend gelingt es mir über Kurzwelle die Deutsche Welle zu empfangen. Wir hören die Nachrichten.

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7. März 1983

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Seminole Canyon State Park

Um 10.00 Uhr nehmen wir an einer Führung in den Seminole Canyon teil. Der Weg führt uns zu einer Höhle, wo vor 8000 Jahren Menschen lebten.
Gegen Mittag fahren wir weiter auf der US 90 bis Marathon. Der Weg ist Meile für Meile dasselbe. Eine öde Landschaft aus Steinen und kleinen Sträuchern. Je mehr wir nach Westen kommen, desto hügliger wird das Gebiet. Ab Marathon fahren wir südwärts auf der US 385 bis in den Big Bend National Park.
Unser Campground liegt auf 1600 m Höhe. Das Wetter ist schön und heiss. Auf dem Campingplatz treffen wir zwei Schweizer an, die mit ihrem Auto aus der Schweiz seit vier Monaten in den USA sind. Es könnte eine kühle Nacht geben.

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8. März 1983

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Santa Elena Canyon

Auf dem Basin Campground machen wir noch einige Einkäufe und besorgen uns Kartenmaterial über den Park.
Wir entschliessen uns, zum Santa Elena Canyon zu fahren. Eine Strecke von etwas 50 Meilen. Unser Auto erweist sich in den Bergen als totale Niete. Sobald es zu steigen beginnt, fällt die Geschwindigkeit auf bedenkliche Werte. Bei Santa Elena hat der Rio Grande eine tiefe Schlucht in den Berg gefressen. Wir marschieren auf einem Pfad etwa eine halbe Stunde in den Canyon hinein. Auf dem Rückweg bleiben wir an einem sonnigen Platz etwa eine Stunde liegen. Mexiko ist zu greifen nahe. Beim Verlassen des Canyons treffen wir erneut zwei Schweizer. Wir übernachten direkt am Rio Grande auf einem Campingplatz. Es ist wieder ein Wetter wie im Bilderbuch.

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9. März 1983

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Wir verlassen den Big Bend National Park auf der Westseite und fahren über die 118 in Richtung Norden.
In Alpine versuche ich nach Hause zu telefonieren. Die Leitung in die Schweiz ist wieder einmal überlastet. In Fort Davis versuche ich es wieder und komme tatsächlich durch. Ich kann etwa fünf Minuten sprechen, bis der Operator wieder Geld verlangt. Da ich nicht mehr genug habe, hänge ich auf. Sofort läutet das Telefon. Wir fahren sofort ab und lassen das Telefon allein weiterläuten!
Dann fahren wir weiter Richtung New Mexico auf der 17 und 285 bis vor den Eingang des Carlsbad Caverns National Park. Mit der Staatengrenze wechselt auch die Zeitzone. Wir haben jetzt Mountain Time. Auf dem Campingplatz waschen wir und können nach drei Tagen auch endlich wieder duschen.

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10. März 1983

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Carlsbad Caverns National Park

Am Morgen fahren wir sieben Meilen bis zum Visitor Center des Carlsbad Caverns National Park. Von dort gehen wir auf einen 5 km langen Trip durch die unterirdische Höhle. Es ist eine beeindruckende Höhle, die optisch perfekt ausgeleuchtet ist. Es ist recht kühl in der bis zu 200 m tiefen Höhle. Wir treffen erneut die zwei Schweizer, die wir am Dienstag im Big Bend sahen.
Am Nachmittag fahren wir nach Carlsbad und dann wieder zurück zum Campingplatz, auf dem wir bereits letzte Nacht waren. Am Abend telefoniere ich mit Marianne. Fast problemlos. Einzig die Rechnung kommt auf die falsche Seite. Wir wollen uns am 27. März in Phoenix treffen. Da ich fürs Telefonieren kein Kleingeld brauchte verspielen wir alles mit dem Pac Man. Ich bin nervlich geschafft.

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11. März 1983

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White Sands National Monument

Wir verlassen Whites City und fahren über Carlsbad auf der US 285 bis Artesia. Dort kaufen wir uns eine richtige Amerikanermütze. Jetzt merkt uns den Europäer kaum mehr jemand an, solange wir nichts sagen. Dann geht’s westwärts auf der 82 bis Alamogordo. Die Strasse führt über einen Pass, auf dem noch ziemlich viel Schnee liegt. Es wird sogar noch Ski gefahren. Die Temperatur ist trotzdem angenehm. Von Alamogordo fahren wir weiter auf der 82 bis White Sands National Monument.
Wir bleiben in den Sanddünen, bis die Sonne untergeht. Dann fahren wir zurück bis Alamogordo auf einen Campground. Eine Frau bestaunt hier unsere Vorhänge. Sie will sie Morgen ihrem Mann zeigen. Unser erster Besuch, den wir in Amerika kriegen.

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12. März 1983

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Mit dem Besuch wir es nichts. Der Mann kommt zwar, bestaunt unsere Vorhänge und verschwindet wieder.
Nach einem ausgiebigen Pac Man Spiel verlassen wir Alamogordo und machen uns auf die Suche nach der Space Shuttle Landebahn im White Sands Gebiet. Vergeblich! Das Gebiet ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wir fahren in Richtung Santa Fe über die 70, 54, 42 und 41 bis Moriarty an der Interstate 40. Wir gehen auf einen Campground, wo wir die einzigen Gäste sind. Dem Tun des Besitzers nach vermutlich auch die ersten Schweizer. Aus Freude schenkt er uns gleich drei Kalender.

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13. März 1983

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Auf der 41 und US 285 fahren wir bis Santa Fe. Wir besichtigen den Bahnhof und den alten Gouverneurspalast und spazieren etwas durch die Stadt. Das «Oldest House» der USA suchen wir leider vergebens. Am Nachmittag fahren wir weiter in Richtung Norden auf der US 285 und 68 bis Taos. Die Fahrt führt durch hügeliges Gelände, entlang des Rio Grande. Das Wetter ist immer noch schön, aber etwas kühler.

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14. März 1983

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Taos Pueblo

Die Nacht war kalt. Am Morgen ist es stark bewölkt und keine 10° C. Wir machen einen kleinen Einkaufsbummel in Taos und fahren dann zum Taos Pueblo, einem Indianerreservat nördlich von Taos. Wir zahlen $ 3.- Eintritt und $ 5.- für den Fotoapparat! Wir bleiben nicht lange im Reservat, da wir das Gefühl haben, eine «Welt für sich» zu stören. Wir machen ein paar Fotos und verlassen dann Taos auf der 64 in Richtung Osten über den 2776 m hohen Palo Flechado Pass, wo es ganz leicht schneit.
Laut Reiseführer soll Cimarron eine alte Westernstadt sein. Die ist nicht der Fall. Jedenfalls nicht so, wie wir uns eine Westernstadt vorstellen. Also gehen wir weiter auf der 58 in Richtung Interstate 25. Unterwegs machen wir am Strassenrand halt, um zu Mittag zu essen. Plötzlich klopft ein Polizist an unsere Tür. Er will wissen, ob wir eine Panne haben, oder nur Lunch haben. Die Fahrt auf der Interstate 25 führt uns über Las Vegas bis kurz vor Santa Fe. Es ist eine der langweiligsten Strecke, die wir je gefahren sind. Kurz vor Santa Fe übernachten wir. Das Wetter ist am Abend wieder schön, aber immer noch kühl.

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15. März 1983

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Es ist stark bewölkt und kalt. Auf dem Weg nach Santa Fe geraten wir in einen Schneesturm. Wir wollten eigentlich nochmals nach Santa Fe, da wir jetzt wissen, wo sich das «Oldest House» befindet. Nun lassen wir es sein.
Wir fahren weiter auf der Interstate 25 bis Albuquerque. Am Flughafen telefonieren wir mit Roger in New York. Er hat den Versicherungsausweis noch nicht erhalten. Wir werden es in einer Woche wieder versuchen. Dann geht’s weiter westwärts auf der Interstate 40 bis Gallup, wo wir übernachten.

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16. März 1983

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Petriefied Forest National Park

Wir fahren weiter auf er Interstate 40 bis zum Petriefied Forest National Park (Arizona). Das Wetter ist gottseidank wieder schön, so dass wir die farbenprächtigen Felsen und versteinerten Bäume in ihrer ganzen Pracht bewundern können. Wir durchfahren den Park von der Interstate 40 bis zur US 180. Auf dieser fahren wir bis Holbrook, wo wir übernachten.

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17. März 1983

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Meteor Crater

Walnut Canyon National Monument

Das Wetter ist kühl, aber vorwiegend sonnig. Wir fahren weiter westwärts auf der Interstate 40. Vorerst bis zum Meteor Crater. Einem riesigen Krater, wo vor tausenden von Jahren ein Meteor einschlug. Nach diesem Zwischenstopp fahren wir bis kurz vor Flagstaff zum Walnut Canyon National Monument.
Am Abend fahren wir nach Flagstaff, als es immer stärker zu schneien beginnt. Uns wird bewusst, dass Arizona nicht eine ebene Wüste, sondern von hohem Gebirge durchzogen ist. Flagstaff liegt auf 2200 m ü. M.!! Wir entschliessen uns, in einem Motel zu übernachten. Ich telefoniere wieder mit Marianne. Sie kommt am 27. März um 17.37 Uhr in Phoenix an. Diesmal wähle ich selbst durch und zahle genau den Betrag, den der Operator verlangt. Zur grossen Überraschung kommt sämtliches Geld wieder retour, nachdem ich aufgehängt habe.
Wenn das Wetter morgen nicht besser ist, werden wir Richtung Süden fahren und später wieder nach Flagstaff kommen. Fotos von Arizona mit Schnee sind nicht das, was wir uns vorgestellt haben.

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18. März 1983

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Am Morgen schneit es noch immer. Wir schlafen aus und verweilen noch etwas in Flagstaff. Nachher fahren wir südwärts auf der Alt 89 bis Jerome. Das Dorf liegt am Berg und bietet tatsächlich hervorragende Fotomotive. Das Wetter ist hier trocken aber noch stark bewölkt.
Wir entschliessen uns bis Morgen zu warten. Vielleicht ist das Wetter dann besser. Wir fahren zurück bis Cottonwood und übernachten hier erneut in einem Motel. Am Abend macht Heinz Toastbrot im Hotelzimmer. Er liebt sie schwarz. Natürlich gibt es Rauch im Zimmer. Plötzlich Riesenlärm. Der Brandmelder ist losgegangen! Wir verlassen das Zimmer, um zu melden, dass es nur Fehlalarm ist. Aber es kommt niemand. Der Melder ist nur intern im Zimmer angeschlossen. Glück gehabt!

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19. März 1983

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Don Robertson

Am Morgen machen wir Toast zum Frühstück. Vorsichtshalber schalten wir den Feuermelder aus. Das Wetter ist besser. Zeitweise scheint die Sonne. Wir fahren erneut nach Jerome.

Jerome

Etwas ausserhalb des Ortes ist die «Gold Mine». Für 1 $ Eintritt wird uns die einfachste, aber beste Show geboten. Hier stehen viele alte und verrostete Maschinen herum. Aber auch eine Einzylinder Benzin Antriebsmaschine mit 22 Liter Hubraum, die noch immer läuft. Sie stammt aus dem Jahre 1914 und läuft auf der Minimalgeschwindigkeit mit eine Gallone Benzin 9 Std. lang! Auf dem Gelände arbeitet ein Mann. Ein Goldgräber wie aus dem Bilderbuch! Eines der dankbarsten Fotomotive, dass ich je gesehen habe. Er schiebt für uns beide einen Wagen mit Gestein aus seiner «Mine», leert ihn und geht zurück ins Loch. Das Ganze sieht aus wie echt. Überhaupt das ganze Areal lässt die alte Goldgräberzeit etwas aufleben. Auch in der Stadt Jerome fühlt man sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Die Hälfte aller Häuser sind total zerfallen, seit langer Zeit unbewohnt. Was einst eine lebhafte Stadt war, ist heute wirklich eine Geisterstadt, die nur noch vom Tourismus erhalten wird. Auch die Stadt bietet unzählige Fotomotive. Fast zu viele! Mich fasziniert das Ganze unheimlich. Ich möchte diese Zeit erlebt haben.
Im Laufe des Nachmittags verlassen wir Jerome auf der US 89 in Richtung Prescott bis Wickenburg. Die Strecke Prescott-Wickenburg sind wir bereits einmal mit Kuoni gefahren. Erinnerungen werden wach. Der heutige Tag war der bis jetzt beste auf unserer Reise.

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20. März 1983

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Apache Trail

Theodore Roosevelt Dam

Es ist schön und warm. Nachdem wir das Auto gewaschen haben, verlassen wir Wickenburg auf der US 60 in Richtung Phoenix. Wir durchfahren die Hauptstadt Arizonas und biegen bei Apache Jct. in den Apache Trail, zum Teil auf schlechter Naturstrasse bis zum Roosevelt Staudamm und dann weiter bis Globe.
Hier beginnt die Suche nach einem Campground, die schliesslich in Eloy an der Interstate 10 erfolgreich endet. Wir kommen hierhin auf der US 60 über Superior, dann Richtung Florence auf der 80 und schliesslich auf der 287 und 87 bis Eloy.

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21. März 1983

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Wir fahren südwärts auf der Interstate 10 in Richtung Tucson. Zwischen Red Rock und Marana entdecken wir mitten im Geröll, einige Meilen abseits der Strasse Flugzeuge. Wir wollen das von Nahe sehen und verlassen die Interstate bei der nächsten Ausfahrt. Der Portier am Eingang des Geländes sagt uns, das Gebiet sei offen für Besucher, aber es gebe nicht viel zu sehen. Wir fahren trotzdem hinein. Wir staunen nicht schlecht, was wir da sehen. Hier stehen mindestens 100 Linienflugzeuge verschiedenster Typen: 727, 707, DC-8, aber auch einige DC-10, die bestimmt nicht alt sind. Warum die Flugzeuge hier stehen finden wir leider nicht heraus.
Wir fahren also weiter, als wir plötzlich seltsame Geräusche wahrnehmen. Sie müssen von den Reifen kommen. Wir verlassen die Interstate und schauen nach, können aber nichts entdecken. Also fahren wir weiter, und zwar abseits der Interstate in Richtung Suguaro Natl. Mon. Aber nicht lange. Ein Schlag unter dem Auto zwingt uns erneut zum Anhalten. Nach nochmaligem Suchen wissen wir warum. Am linken Hinterreifen fehlt ein Stück und die halbe Innenseite ist aufgerissen. Der Fall ist klar. Radwechsel! Das Ganze ist schnell gemacht. Da aber das Reserverad auch in einem bedenklichen Zustand ist, wollen wir sofort eine Garage aufsuchen. Nach einigem hin und her fahren wir zu einer Pneuabteilung eines K-Markt (Warenhaus). Wir lassen den Pneu vorne rechts auch gleich wechseln, da er schon stark abgelaufen ist. Die Verständigung mit dem Manager klappt den Umständen entsprechend gut. Wir sollen zu Mittag essen und machen einige Einkäufe. Nach einer Stunde sind wir wieder dort, müssen aber nochmals so lange warten, bis das Auto fertig ist. Wir bezahlen $ 193.45!
Danach fahren wir wieder Richtung Saguaro Natl. Mon. Es ist ein Gebiet mit riesigen Kakteen. In Tucson wollen wir auf einen Campingplatz. Nach langem Suchen bei Nacht und Regen finden wir gegen 20.00 Uhr endlich einen.

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22. März 1983

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Old Tucson

Old Tucson

Unser heutiges Ziel ist Old Tucson. Dort finden wir, was wir schon lange suchen. Eine richtige Westernstadt. Oder auch nicht. Sie ist nicht echt, sondern nachgebaut und diente schon manchem Film als Kulisse. Aber sie bietet unzählige Fotomotive. Wir verweilen einige Stunden in der Stadt und besuchen auch noch das Wax-Museum mit vielen Westernstars. Dies enttäuscht allerdings.
Danach fahren wir zum Arizona Sonora Desert Museum, dass ganz in der Nähe liegt. Zuerst telefonieren wir mit Roger. Vergebens. Das Museum zeigt Fauna und Flora der Wüste. Gegen Abend durchfahren wir Tucson auf der Interstate in Richtung Ost. Kurz nach der Stadt gehen wir auf einen Campground.

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23. März 1983

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Douglas VC-118A

Am Morgen besuchen wir ein Militärflugzeugmuseum ganz in der Nähe des Zeltplatzes. Es werden viele Air Force Flugzeuge gezeigt, die aber leider zum Teil in einem bedenklichen Zustand sind.
Nachher wollen wir den Blinker am Auto reparieren lassen, der schon seit einiger Zeit spuckt und seit gestern überhaupt nicht mehr funktioniert. Ein Mechaniker an einer Tankstelle kann ihn nicht flicken. Wir brauchen einen neuen Sockel für die Blinkerbirne. Also fahren wir wieder Richtung Tucson, um eine Ford-Garage zu suchen, die wir auch finden. Wir müssen etwas zwei Stunden warten, die wir in der Stadt verbringen. Als wir wieder zurück sind dauert es nochmals eine gute Stunde, bis das Auto fertig ist. Nachher fahren wir wieder auf denselben Campground auf dem wir schon letzte Nacht waren.

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24. März 1983

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Boot Hill Graveyard

Wir verlassen Tucson auf der Interstate 10 ostwärts und fahren bis Benson. Von dort fahren wir auf der US 80 bis Tombstone. Dort besuchen wir zuerst das Court-House, ein State Park Museum. Danach gehen wir mit Helm und Batterielicht bewaffnet durch die «Good enough Silver Mine». Nachher bummeln wir etwas durch die Stadt, die noch einiges von der alten Wild West Zeit hat. Zuletzt besichtigen wir noch den Friedhof von Tombstone.
Im Laufe des Nachmittags fahren wir weiter südwärts auf der US 80 bis Bisbee. Da der Ort über 1800m hoch liegt entschliessen wir uns noch bis Douglas zu fahren und Morgen wieder nach Bisbee zurückzukehren. Douglas liegt direkt an der mexikanischen Grenze.

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25. März 1983

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Am Morgen stehen wir fast Kopf! Es schneit! Bisbee können wir vergessen, jedenfalls für Heute. Vielleicht fahren wir nochmals hin, wenn wir nach Mexiko gehen.
Wir fahren wieder zurück nach Tucson und machen bei der Colossal Cove Zwischenhalt, den wir uns besser gespart hätten. Die Höhle bringt nichts. Den Nachmittag und Abend verbringen wir in Tucson und übernachten etwas ausserhalb der Stadt an der Interstate 10.

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26. März 1983

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Am Morgen verlassen wir Tucson erneut und fahren auf der Interstate 10 in Richtung Phoenix. Bei Eloy verlassen wir sie und machen einen kurzen Zwischenhalt beim Casa Grande Ruins Natl. Mon., wo Ruinen eines Indianer Pueblo zu sehen sind.
Danach fahren wir auf der 87 bis Phoenix. Unterwegs machen wir grosse Autowäsche und essen zu Mittag. Das Hotel, dass wir anhand des Reiseführers ausgesucht haben finden wir. Es entspricht aber nicht unseren Vorstellungen, da es keinen Parkplatz für unser Auto hat. Nach mehr oder weniger planlosem umherfahren in der Stadt, landen wir in einem Motel in der Nähe des Stadtzentrums. Am Abend gehen wir zu Fuss durch die Stadt. Aber ausser einigen komischen Typen finden wir nichts Schlaues. Wir kehren zurück ins Motel. Es ist ein warmer Abend. Überhaupt der ganze Tag war seit langem wieder einmal schön und vor allem warm.

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27. März 1983

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Am Morgen fahren wir etwas planlos durch die Stadt. Nach dem Mittag gehen wir auf den Flugplatz, wollen dann aber doch nicht bis am Abend warten.
Wir fahren südwärts auf der Interstate 10 bis zum Gila River Natl. Mon. Es sind auch Ruinen eines Indianerdorfes, die uns nicht sehr interessieren. Also fahren wir wieder nach Phoenix zurück, wo wir die restliche Zeit mit Spielen verbringen.
Gegen 18.00 Uhr fahren wir wieder zum Sky Harbor Int. Airport. Marianne soll um 7.37 PM eintreffen. So ist es auch. Nachdem Marianne ihr Gepäck hat, verlassen wir sofort den Flughafen und fahren auf der Interstate 10 bis kurz vor Casa Grande, wo wir kurz nach 21.00 Uhr noch einen Zeltplatz finden. Zum ersten Mal übernachten wir zu dritt.

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28. März 1983

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Howell Ave., Bisbee

Wir fahren am Morgen bis Tucson und dann denselben Weg, den wir schon am 24. gefahren sind. Wir machen nochmals kurz Halt in Tombstone.
Kurz nach 13.00 Uhr telefoniere ich nach Hause. Wir vermuten, dass die Schweiz seit gestern Sommerzeit hat. Unsere Rechnung ergibt, dass die Zeitdifferenz nun 7 Std. beträgt. Das mit der Sommerzeit stimmt, das mit der Differenz ist grosser Irrtum. Zuhause ist es nicht 20.00 Uhr, sondern bereits 22.00 Uhr. Wir sprechen zusammen fast 20 Minuten mit Zuhause.
Dann fahren wir weiter und holen unseren Besuch von Bisbee noch nach. Wir verweilen einige Zeit im Ort und fahren dann wieder bis kurz vor Douglas auf einen Campground. Am Abend gehen wir Steak essen. Ein Bombenessen.

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29. März 1983

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Bei Hermosillo

Heute wollen wir nach Mexiko! Bevor wir über die Grenze gehen schliessen wir eine Autoversicherung für Mexiko ab. Sie kostet über $ 50.- für eine Woche. Die Zollformalitäten klappen gut, obwohl es ein riesiger Papierkrieg ist.
Kaum über der Grenze verfahren wir uns bereits. Hier sind keine Wegweiser mehr und auch keine Strassennummerierungen. Nach einigem Suchen finden wir die richtige Strasse. Die Mx 2, auf der wir bis Imuris fahren. Ihr Zustand ist zum Teil bedenklich. Sie führt durch trostloses, gebirgiges Gelände. Ab Imuris fahren wir südwärts auf der Mx 15 bis Hermosillo. Hier finden wir einen schönen Campground für umgerechnet US $ 5.-. Das Wetter ist schön und sehr heiss!

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30. März 1983

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Am Morgen machen wir noch Einkäufe in Hermosillo. Alles ist hier sehr billig. Nachher fahren wir weiter südwärts auf der Mx 15 bis San Carlos.
Unterwegs fahren wir längere Zeit hinter einem Mexikaner her, der durch seine unregelmässige Fahrweise auffällt. Plötzlich bremst er auf offener Strecke grundlos. Ich kann nur noch durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoss verhindern. Doch dabei gerät das Auto total aus der Spur und zieht nach links direkt auf einen entgegenkommenden Truck zu. Durch sofortiges Abdrehen kann ich nochmal einen Zusammenstoss verhindern, doch landen wir dabei fast im Strassengraben. Als das Auto steht stehen wir immer noch auf der Strasse. Auch die beiden nachfolgenden Autos können noch knapp einen Unfall verhindern. Der Schuldige fährt, ohne anzuhalten weiter. Alles ist gottseidank glimpflich abgelaufen.
In San Carlo geniessen wir das heisse Wetter und liegen etwa zwei Stunden am Strand. Das Wasser ist warm genug zum Baden. Wir besichtigen noch kurz den Ort und gehen dann auf einen Campground.

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31. März 1983

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Guaymas

Wir verlassen San Carlos und fahren die kurze Strecke nach Guaymas. Eine richtige mexikanische Stadt. Wir erkundigen uns nach den Fahrzeiten der Fähre nach Santa Rosalia. Grosse Überraschung! Die Fähre fährt nur sonntags. Das wirft unseren ganzen Plan über den Haufen.
Wir besichtigen noch kurz die Stadt. Sicherheitshalber bleibt immer jemand beim Auto. Nachher kehren wir wieder zurück nach San Carlos und liegen den ganzen Nachmittag am Strand. Am Abend gehen wir mexikanisch essen und übernachten dann auf demselben Campground wie letzte Nacht.

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1. April 1983

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Wir wollen reite, finden aber nirgends Pferde. Also liegen wir nochmals einen ganzen Tag am Strand. Natürlich gibt es einen Sonnenbrand. Wir übernachten wieder auf dem gleichen Campingplatz. Es ist heiss.

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2. April 1983

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Am Morgen verlassen wir San Carlos und fahren wieder denselben Weg zurück in Richtung USA.
In Hermosillo machen wir nochmals billige Einkäufe. Unter anderem verschiedene Früchte, die uns bereits mehrere Kilometer vor der Grenze von den mexikanischen Inspektoren wieder abgenommen werden. Wir gehen bei Nogales über die Grenze. Die Mexikaner wollen überhaupt nichts mehr von uns. Die Amerikaner kontrollieren die Pässe und ein Beamter durchsucht das Auto. Er beschlagnahmt lediglich zwei Eier. Wir sind froh, wieder «Heimatboden» unter den Füssen zu haben. Mexiko ist wirklich schön, aber ich fühlte mich immer etwas unsicher. Wir fahren noch bis Amado auf der Interstate 19.

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3. April 1983

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In der Nähe der Grenze Arizona/Kalifornien

Wir fahren weiter nordwärts bis Casa Grande, wieder einmal durch Tucson auf der Interstate 10. Dann westwärts auf der Interstate 8 über die kalifornische Grenze bis El Centro. Wir haben jetzt Pazific Time. Es ist ein schöner und heisser Tag, zu heiss, um so weit zu fahren.

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4. April 1983

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Telefon-Tag! Ich telefoniere bereits um 10.00 Uhr, da wir jetzt 10 Stunden Zeitdifferenz haben. Oh Wunder, es klappt. Die Verbindung ist zwar schlecht, aber immer noch besser als gar keine.
Erst kurz vor Mittag verlassen wir El Centro und fahren weiter auf der Interstate 8 bis San Diego. Die Strecke ist etwas abwechslungsreicher als die Gestrige, da sie durch Gebirge führt. Im Laufe des Nachmittags erreichen wir die kalifornische Stadt. Wir besuchen noch das Reuben H. Fleet Space Theater. Wir übernachten auf einem Campground an der Interstate 5, kurz vor der mexikanischen Grenze. Schön Wetter!

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5. April 1983

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Flugzeugträger USS-Ranger (CVA-61)

South Carlsbad Beach

Am Morgen fahren wir nach San Diego und machen eine einstündige Hafenrundfahrt. Die Fahrt führt uns vorbei an Passagierschiffen, Frachtschiffen und Marineschiffen. Unter anderem auch ein Flugzeugträger. Am Nachmittag machen wir einen kurzen Bummel durch die Old Town von San Diego und einem grossen Einkaufszentrum.
Dann fahren wir nordwärts auf der Interstate 5 bis South Carlsbad Beach. Der Zeltplatz liegt direkt am Strand. Wir erleben den wohl schönsten Sonnenuntergang, den ich je gesehen habe. Das Wetter ist leicht bewölkt und nicht mehr so heiss.

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6. April 1983

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Anza Borrego Desert State Park

Wir fahren weiter westwärts auf der 78 durch den Anza Borrego Desert State Park bis zum Salton Sea. Unterwegs mache ich ein paar Makroaufnahmen von Blumen in der Wüste des State Parkes. Auf der 86 fahren wir weiter nordwärts, alles dem See entlang. In Desert Shores wollen wir auf einen Campground. Es hat mehrere, aber wir können uns für keinen entschliessen und fahren weiter bis Indio.
Unterwegs machen wir zweimal Halt, um Dattelpalmen- und Grapefruitplantagen zu fotografieren. Beim zweiten Halt passiert das schon lange erwartete. Das Auto springt nicht mehr an. Ausser einem kurzen Knacks tut sich nichts mehr im Motor. Mit unserem Latein sind wir bald am Ende. Wir wollen gerade zur nächsten Garage losmarschieren, als ein Autofahrer anhält. Er kann uns nicht helfen, nimmt uns aber mit zu sich nach Hause, damit wir telefonieren können. Marianne und ich gehen mit, Heinz bleibt beim Auto. Ausser dem Sohn spricht die Familie nur Spanisch. Die Mutter erkundigt sich nach einer Telefonnummer einer Garage. Dort meldet sich aber niemand. Dann fährt uns der Vater zu einer Garage. Reparaturschuppen wäre ein besseres Wort. Dort zeigt man wenig Interesse uns zu helfen. Der Mechaniker vermutet es fehle an der Batterie. Wir sollen sie mit Hilfe des anderen Autos überbrücken.
Wir fahren zurück und tun das. Ohne Erfolg. Dann findet der Mann ein lockeres Kabel bei der Batterie. Er repariert es kurz und das Auto läuft wieder! Wir bedanken uns und geben ihm $ 10.- Trinkgeld. Dann setzen wir unsere Fahrt fort und finden in Indio auch einen Campingplatz.

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7. April 1983

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Joshua Trees

Mount San Jacinto

Wir verlassen Indio auf der Interstate 10 Ost und fahren bis zum Eingang des Joshua Tree National Monument. Wir durchfahren den ganzen Park bis Joshua Tree. Es ist ein abwechslungsreicher Park mit vielen blühenden Wüstenblumen, Kakteen, Felsen und den Joshua-Bäumen, nach denen der Park benannt ist.
Nachher fahren wir auf der 62 bis Palm Springs. Von dort fahren wir mit der Aerial Tramway-Seilbahn auf den 2557 m hohen San Jack. Oben liegt noch viel Schnee und es ist um merkliche Grade kälter als in Palm Springs (150 m.ü.M.). Ich kann einen freilebenden Kojoten fotografieren. Wir essen noch Dinner im Restaurant der Bergstation und kehren dann zurück in die Stadt. Dort sind beide Campgrounds besetzt und wir müssen in einem Hotel übernachten. Am Abend machen wir einen kurzen Bummel durch die Stadt.

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8. April 1983

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Wir verlassen Palm Springs auf der Interstate 10 und fahren bis San Bernardino und von dort auf der Interstate 15 einige Meilen nordwärts. Nach mehreren Versuchen klappt auch die Sache mit der Versicherung. Roger schickt die Police nach Henderson, Nevada.
Nachher fahren wir weiter auf der 138 und über unbekannte Strassen bis zur Edwards Air Force Base. Hier soll Morgen der Space Shuttle Challenger landen. Die Wegweiser führen uns auf die Ostseite der Basis. Wir erreichen den Ort bereits am frühen Nachmittag. Trotzdem sind schon unzählige Motorhomes hier und bis am Abend werden es noch viel mehr. Es herrscht viel Leben hier mitten in der Wüste. Hoffentlich ist das Wetter morgen so schön wie heute.

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9. April 1983

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Space Shuttle Challenger

Nach dem Aufstehen stehen wir erst einmal über eine halbe Stunde Schlange vor den Toiletten. Dann essen wir Frühstück und gehen weiter nach vorne bis zu den Abschrankungen.
Dort müssen wir noch über eine Stunde auf die Landung warten, die für 10.53 Uhr vorgesehen ist. Das Wetter ist immer noch schön. Pünktlich erscheint die Challenger am blauen Himmel, eskortiert von einem Militärflugzeug. Sie fliegt eine Schlaufe und landet dann weiter weg als wir es vermutet haben. Es ist ein kurzes Schauspiel, aber dennoch interessant. Nach der Landung kommt das Erwartete. Alle Zuschauer, laut Radio über 100’000 verlassen die Stätte des Geschehens. Wir warten drei Stunden und kommen dann relativ rasch vorwärts. Wir fahren nach Lancaster und von dort auf der 14 bis Los Angeles. In San Fernando, Nord-Los Angeles finden wir einen Campground, den wir gleich für drei Nächte reservieren.

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10. April 1983

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Free Fall

Heute ist Achterbahntag. Wir fahren etwa 20 Minuten nordwärts auf der Interstate 5 zum Magic Mountain. Dort lassen wir uns während über neun Stunden von Achterbahnen und anderen Vergnügungsbahnen berauschen. Das verrückteste ist der Freefall, den allerdings nur einmal mitmachen. Mit den drei Achterbahnen fahren wir insgesamt neun Mal. Auf derjenigen mit dem Looping allein vier Mal. Das Wetter sieht den ganzen Tag nach Regen aus, bleibt aber ausser ein paar Tropfen trocken. Aber es ist recht kühl, was wieder den Vorteil hat, dass es nicht so viele Besucher hat. Am Abend sind wir total geschafft.

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11. April 1983

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Wir schlafen aus und wollen dann zu den Universal Filmstudios fahren. Es bleibt beim wollen. Unser Auto streikt mal wieder. Das Gleiche wie letzten Mittwoch. Wir denken der Schaden sei schnell behoben. Irrtum. Wir basteln eine halbe Stunde lang an den Batterien herum, aber nichts tut sich. Dann gehen Marianne und ich wieder einmal auf Mechanikersuche. Im Office sagt man uns, es sei einer auf dem Platz und man gibt uns den Namen. Er kommt sofort mit, schaut kurz in den Motor, legt sich dann unters Auto und siehe da, das Auto läuft wieder.
Etwas verspätet können wir unseren Hollywood Trip beginnen. Bei den Universal Studios machen wir eine geführte Fahrt durch das ganze Filmgelände. Gegen Abend fahren wir noch zum Hollywood Boulevard. Dort besichtigen wir die Hand- und Fussabdrücke berühmter Künstler. Danach fahren wir zurück zum Campground.

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12. April 1983

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Fremont Street, Las Vegas

Gegen Mittag machen wir uns auf den langen Weg nach Las Vegas. Wir fahren durch halb Los Angeles und dann alles auf der Interstate 15. Es ist eine langweilige Fahrt. Hier löst ein Nichts das andere ab. Am Abend erreichen wir die Spielerstadt und beziehen ein Hotel in der Mainstreet.
Kurz danach machen wir uns auf den Weg zu den vielen Casinos in Downtown Las Vegas. Als wir um Mitternacht ins Hotel zurückkommen, habe ich genau $ 34.- verloren. Vorwiegend an den einarmigen Banditen. Es war das Geld wert.

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13. April 1983

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Hoover Dam

Wir schlafen aus und essen dann in einem Casino für 79 Cent Frühstück. Danach fahren wir auf der 93 bis zum Hoover Staudamm. Unterwegs können wir in Henderson das Kapitel Versicherungen auch endlich abschliessen. Der Brief liegt wirklich abholbereit auf der Post.
Am Staudamm verweilen wir einige Stunden und machen eine Besichtigung der Turbinenanlagen zuunterst am Damm. Gegen Abend fahren wir zurück nach Las Vegas. Wir machen uns kurz frisch und essen dann in einem Casino am Strip. Um 23.00 Uhr beginnt die Show, bis dahin spielen wir. Heinz und ich schauen uns «Beyond Belief» mit Siegfried und Roy an, während Marianne zur Anne Murrey Show geht.

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14. April 1983

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Dantes View

Die Show ist um 0.45 Uhr fertig. Danach geht es weiter mit spielen bis nach 3.00 Uhr. Ich habe viel Glück und kann mit $ 2.- fast zwei Stunden spielen. Kurz vor 4.00 Uhr gehen wir zu Bett und stehen kurz vor 11.00 Uhr wieder auf. Wir essen nochmals billig in einem Casino und verlassen dann Las Vegas auf der US 95 in Richtung Death Valley.
Wir erreichen das Tal gegen Abend und besichtigen noch kurz den Dantes View. Von dort hat man einen guten Überblick auf die tiefste Stelle der USA. Badwater 282 Fuss unter dem Meeresspiegel. Wir übernachten auf einem Campground in Furnace Creek. Hier ist es bedeutend wärmer als in Las Vegas. Meine erste Nacht «unter dem Meeresspiegel».

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15. April 1983

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Badwater

Von Furnace Creek fahren wir etwa 30 km südwärts zum Bad Water, dem tiefsten Punkt der USA. Danach fahren wir alles auf der 190 und verlassen das Death Valley über den Townes Pass. Über die 136 und die US 395 wollen wir über den Tioga Pass in den Yosemite National Park. Oder auch nicht.
Die 120 ist wegen Schnee noch immer geschlossen. Mit ihr auch die 108 und 89 und vermutlich auch die 88. So werden wir morgen vermutlich bis Carson City fahren müssen und dann wieder zurück bis zum Park. Für heute bleiben wir in Bishop. Hier ist es allerdings wieder bedeutend kälter als im Death Valley, wo es heute Nachmittag 32°C am Schatten war.

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16. April 1983

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Sierra Nevada

Wir fahren weiter auf der US 395 entlang der Sierra Nevada Kette über den Deadmans Pass. Die 120, 108 und 89 sind tatsächlich wegen Schnee geschlossen. Bei Minden nehmen wir die 88 und fahren über den Carson Pass nach Jackson. Auf dem Pass liegt zum Teil noch meterhoch Schnee. Die Strasse führt grösstenteils durch Waldgebiet. In San Andreas übernachten wir. Hier hat es grüne Wiesen, eine Wohltat nach den vielen Wüsten, die wir bis jetzt sahen.

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17. April 1983

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Yosemite Falls

Grizzly Giant

Es ist bewölkt, aber trocken. Wir fahren weiter südwärts auf der 49 und dann über die 120 in den Yosemite National Park. Zuerst fahren wir bis Valley Visitor Center und besichtigen dort die Yosemite Falls, die angeblich höchsten Wasserfälle der Welt. Danach besuchen wir weiter südwärts in Wawona die Mammutbäume. Der Grösste von ihnen, der Grizzly Giant ist 2700 Jahre alt und hat einen Basisumfang von mehr als 30 m.
Wir übernachten auf dem Campground in Wawona. Der Platz ist gratis, verfügt aber ausser WC über nichts. Wenn das Wetter morgen gut ist, steigen wir zu den Yosemite Falls hinauf.

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18. April 1983

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In der Nacht beginnt es zu regnen. Da unser Auto unter Startschwierigkeiten leidet und auch die Nässe nicht gut verträgt ahnen wir Schlimmes. Wir ahnen richtig. Es läuft nicht an. Am Anfang tut sich noch etwas im Motor, doch dann ist total fertig. Alle unsere Erfahrungen in Sachen Pannen bringen uns nicht weiter.
Zwei ältere Damen, die in unserer Nähe campiert haben, haben unsere Situation erkannt und fragen uns, ob wir zur nächsten Servicestelle mitkommen wollen. Wir sind froh über das Angebot. Marianne und ich gehen mit. An der Tankstelle, die immer noch im Park ist, müssen wir ¾ Stunden warten, bis der Mechaniker Zeit hat. Wir fahren mit ihm im Abschleppwagen zurück zum Campground. Er schaut sich die Sache kurz an und überbrückt dann die Batterie. Das Auto läuft wieder. Wir fahren nochmals zur Tankstelle, wo er die Batterie prüft. Sie ist in Ordnung. Er stellt keine Rechnung, dafür geben wir im $ 5.- Trinkgeld.
Etwas verspätet verlassen wir den Park beim Südausgang. Über die 41, 49, 140, 99,152 und 156 fahren wir bis Santa Rita, nördlich von Salinas. Das Wetter ist den ganzen Tag wechselhaft, aber wieder wärmer.

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19. April 1983

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Am Morgen fahren wir weiter auf der 68 bis Monterey und von dort alles auf der 1 bis kurz vor San Francisco. Unterwegs machen wir mehrmals halt, um die schöne Küstenlandschaft zu geniessen. Vor San Francisco ist die 1 gesperrt. Vermutlich wegen Sturmschäden, von denen auch noch überall zu sehen ist. Wir müssen über die 84 bis zur Interstate 280 und erreichen auf dieser die Stadt.
Nach einer mühsamen Fahrt finden wir auch das gesuchte Hotel. Es ist mitten in Chinatown. Natürlich wieder ohne Parkplatz. Also fahren wir wieder aus dem Zentrum in Richtung Golden Gate. An der Lombardstreet finden wir ein billiges Motel. Knappe $ 30.- für drei Betten.
Am Abend gehen wir mit dem Bus bis Fisherman’s Wharf und schlendern etwas dort umher. Dann gehen wir noch kurz in die Chinatown. Gegen 23.00 Uhr kehren wir zurück zum Motel.

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20. April 1983

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Zellenhaus, Alcatraz

Am Morgen fahren wir mit dem Bus wieder bis Fisherman’s Wharf. Dort kaufen wir Tickets für die Fahrt nach Alcatraz. Bis das Schiff fährt, haben wir noch etwas Zeit für einen Imbiss. Um 11.45 Uhr fährt das Schiff.
Auf der Insel führen zwei State Park Ranger die Gruppe durch die Gebäude der Insel. Es dauert etwa 1,5 Std. einer der beiden Ranger war früher Wärter und weiss viel zu erzählen. Es ist ein interessanter Rundgang.
Nach der Rückfahrt mit dem Schiff fahren wir mit dem Bus bis zur Golden Gate. Wir laufen hinüber und wieder zurück. Eine stündige «Wanderung». Nachher fahren wir kurz zurück ins Hotel. Wir nehmen unser Auto und fahren über die Brücke auf den gegenüber liegenden Hügel und machen dort Nachtaufnahmen von der Golden Gate und der Stadt.
Dann stellen wir das Auto zurück zum Hotel und fahren mit dem Bus bis zur Market Street. Dort essen wir zu Nacht und schlendern anschliessend etwas durch die Stadt. Nach einem kurzen Zwischenstop bei Fisherman’s Wharf kehren wir zurück zum Hotel. Das Wetter hat sich den ganzen Tag, trotz einiger schwarzen Regenwolken gut gehalten.

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21. April 1983

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Downtown, San Francisco

Das Wetter ist besser. Es ist noch leicht bewölkt und oft scheint die Sonne. Am Morgen fahren wir zuerst eine kurze Strecke mit dem Bus und laufen dann durch die kurvenreiche Lombard Street und weiter bis auf den Telegraph Hill. Vom Coint Tower aus hat man eine gute Übersicht auf die Stadt.
Danach fahren wir mit dem Bus bis zur Market Street, wo wir etwas essen. Dann schlendern wir einige Zeit auf der Market Street, von der Stockton Street bis zum World Trade Center. Von dort fahren wir nochmals zu Fisherman’s Wharf, bevor wir wieder ins Hotel zurückkehren. Hier beginnt das grosse Karten schreiben. Zu Nacht essen wir in der Nähe des Hotels.

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22. April 1983

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Golden Gate Park

Wir entschliessen uns, nochmals einen Tag in San Francisco zu bleiben. Wir wollen den Golden Gate Park und den Aussichtspunkt auf dem Twin Peaks besuchen. Das erste tun wir, das zweite lassen wir sein, da es zu schwierig ist mit dem Bus dorthin zu kommen.
Deshalb verbringen wir den Nachmittag nochmals bei Fisherman’s Wharf. Am Abend schneidet Marianne mir die Haare. Es kommt besser als allgemein vermutet. Wir essen in der Nähe der Market Street.

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23. April 1983

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Mac Kerricher State Park

Als wir erwachen regnet es in Strömen. Wir verlassen die Stadt auf der US 101 über die Golden Gate und biegen kurz nachher auf die 1 ab. Auf dieser fahren alles der Küste entlang nordwärts. Unterwegs essen wir in einem Restaurant. Das Wetter wird zusehends besser und als wir am Abend den Mac Kerricher State Park erreichen ist es fast wolkenlos. Wir erleben einen Sonnenuntergang am tobenden Meer. Wir übernachten auf dem Campground des States Park.

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24. April 1983

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In der Nacht beginnt es zu regnen. Wir fahren weiter nordwärts auf der 1 und der US 101 bis Crescent City, kurz vor der Grenze. Es regnet praktisch den ganzen Tag. Schade, wir können die Küste nicht in ihrer ganzen Pracht bewundern.

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25. April 1983

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Heute ist es mal wieder so weit. Das Auto läuft nicht an. Wir probieren bis beide Batterien k.o. sind. Mit dem Auto des Zeltplatzmanagers versuchen wir die Batterie zu überbrücken. Aber es geht nicht. Er telefoniert einem Mechaniker. Der kommt gleich mit dem Abschleppwagen vorbei. Er versuchts auch noch einmal mit überbrücken. Ohne Erfolg. Dann schleppt er das Auto in die Garage. Wir sollen in einer Stunde wieder vorbeikommen.
Das tun wir. Als wir in die Garage zurückkommen merken wir erst, dass wir beide Schlüssel mitgenommen haben. Wir müssen nochmals über zwei Stunden warten, bis das Auto fertig ist. Ein verrostetes Stück der Heissluftzufuhr verursachte einen Kurzschluss. Ausserdem waren die Kerzen und der Luftfilter verbraucht. Alles zusammen macht $ 115.- nachher fahren wir nochmals kurz in die Stadt, um endlich etwas zu essen. Dann kehren wir wieder auf denselben Campground zurück. Verpasst haben wir heute nicht viel, denn es regnete den ganzen Tag.

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26. April 1983

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Jessie M. Honeyman State Park

Wir fahren weiter nordwärts auf der US 101. Wir verlassen Kalifornien und kommen nach Oregon. Das Wetter ist gottseidank wieder schön. Die Leute hier sagen der erste Tag seit Wochen.
Während der Fahrt wechselt die Küstenlandschaft. Zuerst sind es hohe Felsklippen und dann riesige, zum Teil mit Wald bedeckte Sanddünen. Wir machen unterwegs mehrmals Halt. Wir übernachten im Jessie M. Honeyman State Park. Mit dem Sonnenuntergang wird es leider nichts, da es über dem Meer Wolken hat. Dafür toben wir uns in den Sanddünen aus. Der State Park ist bei Florence.

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27. April 1983

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Wir verlassen den Jessie M. Honeyman State Park und fahren nordwärts bis zum Nehalem Bay State Park. Ausser einem kurzen Stück südlich von Tillamook fahren wir weiterhin alles auf der US 101. Nach den grossen Sanddünen von gestern sehen wir heute zum Teil wieder steile Felsklippen.
Im Nehalem Bay State Park hat es einen herrlichen Sandstrand ohne grosse Dünen. Der heutige und auch der gestrige Park haben einen sehr grossen Campground und verfügen über Strom und Duschen. Unterwegs besuchen wir die Sea Lion Caves, wo über 100 Seelöwen leben. Am Abend erleben wir einen wirklich spektakulären Sonnenuntergang. Die Sonne geht viereckig im Meer unter.

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28. April 1983

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Pazifikküste

In der Nacht regnet es, aber am Morgen ist es nur noch leicht bewölkt. Wir fahren weiter auf der US 101. Bei Astoria verlassen wir Oregon und fahren über eine lange Brücke, die die Bucht des Columbia River überquert und kommen in den Staat Washington.
Wir verlassen die US 101 bei Raymond und fahren weiter entlang der Küste auf der 105 bis Aberdeen. Ursprünglich wollten wir nach Seattle, fahren nun aber noch weiter auf der US 101 und wollen dann bei Port Angeles mit der Fähre nach Kanada. Die Strasse führt durch dichtes Waldgebiet. Hier werden grosse Waldgebiete abgeholzt. Wir machen mehrmals halt, um Fotos zu machen. Wir fahren noch bis zur Pacific Coast Area of Olympic National Park. Der Campground des Parkes hat eine traumhafte Lage. Er ist im Wald, der hier bis ganz zum Meer reicht.

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29. April 1983

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Olympic National Park

Wir fahren zuerst weiter auf der US 101 bis zum Lake Crescent im Olympic National Park. Dort spazieren wir über eine Stunde durch den Regenwald. Danach fahren wir noch das Stück bis Port Angeles. Dort erkundigen wir uns nach den Fahrzeiten und Preise der Fähre. Sie fährt morgen um 7.30 Uhr und kostet $ 33.75. Der Mann am Schalter bietet uns den Parkplatz vor der Fähre als Nachtquartier an. Bis am Abend sind es mehrere Motorhomes, die hier auf die Fähre warten. Wir machen noch einen kurzen Bummel durch die Stadt.

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30. April 1983

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Fähre nach Victoria BC

Victoria BC

Wir stehen bereits um 6.30 Uhr auf und stellen unser Auto in die Schlange der bereits vor der Fähre Wartenden. Die Fähre fährt pünktlich ab. Die Überfahrt dauert 1 Std. 35 Min. Wir essen eine Kleinigkeit auf dem Schiff.
In Victoria müssen wir über eine halbe Stunde warten am Zoll. Aber dann klappt die Einreise problemlos. Wir bekommen eine Aufenthaltsbewilligung bis zum 30. Juni.
Wir essen noch Frühstück und machen noch einen kurzen Bummel durch die Stadt. Bis Nanaimo fahren wir dann auf dem Trans Canada Highway. Dort erkundigen wir uns noch nach den Fahrzeiten der Fähre nach Vancouver, bevor wir über die 19 und 4 bis Tofino fahren. Heute Abend benötigen wir dringend eine Dusche. Da weder der dortige Nationalpark noch die wenigen privaten Campgrounds unseren Wünschen entsprechen, übernachten wir einem Motel kurz vor Tofino.

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1. Mai 1983

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Pacific Rim National Park

Am Morgen besuchen wir einige Plätze im Pacific Rim National Park und essen noch zu Mittag. Dann fahren wir zurück nach Nanaimo. Die Fähre nach Vancouver fährt laut Fahrplan zu jeder ungeraden Stunde. Kurz vor 18.00 Uhr kommen wir in Nanaimo an. Wir wollen uns auf eine längere Wartezeit einrichten, müssen aber sofort einschiffen. Um 18.00 Uhr fährt die Fähre ab. Warum weiss niemand genau. Die Überfahrt dauert etwas mehr als zwei Stunden. Wir übernachten auf einem Campground in Nord Vancouver.

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2. Mai 1983

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Chinatown, Vancouver BC

Am Morgen fahren wir mit dem Bus nach Downtown Vancouver. Wir schlendern einige Zeit durch die Stadt. Unter anderem auch durch Chinatown. Am Nachmittag gehen wir zum Strand und sitzen dort einige Zeit an der Sonne. Sie scheint jedoch nur zeitweise.
Gegen Abend kehren wir zurück zum Campground. Am Abend offeriert uns Marianne ein Nachtessen. Es gibt ein «Bombensteak».

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3. Mai 1983

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Stanley Park

Wir fahren wiederum zuerst in Richtung Downtown. Beim Stanley Park mieten wir drei Velos und fahren einmal rund um den Park. Das dauert genau eine Stunde. Danach fahren wir mit dem Bus zur Granville Island. Dort schlendern wir einige Zeit auf dem Markt umher und essen auch etwas.
Gegen Abend fahren wir zurück zum Campground und fahren später nochmals für das Nachtessen in die Stadt. Da wir beim Campingplatz den falschen Bus erwischen, können wir von North Vancouver bis Downtown mit dem Seebus fahren. Wir essen in der Spaghetti Factory.

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4. Mai 1983

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Capilano Bridge

Bridal Falls

Bevor wir Vancouver verlassen, besuchen wir noch die in Nord Vancouver. Danach fahren wir auf dem Trans Canada Highway in Richtung Ost. Vorerst bis Chilliwack. Dort besuchen wir in einem Park die . Ab Hope fahren wir weiter auf der 3 bis Princeton. Wir übernachten im Campground des Bromley Rock Provincial Park etwa 20 km östlich von Princeton. Zum Nachtessen grillieren wir uns herrliche Steaks.

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5. Mai 1983

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Die Nacht war überraschend kalt. Wir fahren weiter auf der 3 bis Penticton und dann nordwärts auf der 97 bis Vernon. Dort bringen wir Marianne zu Tim’s Schwägerin. Wir sitzen einige Zeit auf dem Balkon an der Sonne. Es ist warm. Esther lädt uns zum Nachtessen ein und so beschliessen wir erst morgen weiterzufahren. Wir machen noch kurz einen «Stadtbummel» in Vernon. Das Nachtessen ist hervorragend. Wir übernachten direkt neben dem Haus im Auto.

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6. Mai 1983

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Revelstock Dam

Esther macht uns Frühstück. Bacon and Eggs. Tim ist auch da. Gegen Mittag verlassen wir Vernon und fahren weiter nordwärts bis auf den Trans Canada Highway und auf dem weiter ostwärts.
In Revelstock besuchen wir die Staudammbaustelle, an der Tim arbeitet. Nachher fahren wir weiter bis Golden am Fusse der Rocky Mountains. Leider spielt das Wetter nicht mehr so mit. Es ist trübe und zeitweise regnet es. Wir übernachten auf einem Campground.

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7. Mai 1983

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Natural Bridge, Yoho National Park

Das Wetter lässt zu wünschen übrig. Zeitweise regnet es und zeitweise scheint die Sonne. Seit gestern haben wir wieder Mountain Time.
Wir verlassen Golden und fahren weiter ostwärts auf dem Trans Canada Highway. Im Yoho National Park machen wir zweimal Halt und besuchen die Natural Bridge und die Spiral Tunnels, Kehrtunnels der Eisenbahn. Danach kommen wir nach Alberta und in den Banff National Park. Wir fahren bis Banff. Dort machen wir einen kurzen «Stadtbummel» und besuchen noch die Bow Falls und Buffalo Paddock, ein Büffelgehege. Wir übernachten in einem Hotel in Banff, da es recht kalt ist und am Abend zeitweise schneit.

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8. Mai 1983

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Das Wetter ist immer noch dasselbe. Teils Regen und Schnee, teils Sonnenschein. Nach dem Frühstück entschliessen wir uns trotzdem nochmals nach Lake Louise zurückzukehren. Wir hätten es uns sparen können. Es schneit zum Teil stark und die Wolken hängen tief in den Bergen. Wir bleiben nur kurz und gehen dann wieder retour.
Über Banff fahren wir bis Calgery, dass wir im laufe des Nachmittags erreichen. Es ist eine schöne Stadt mit vielen neuen Gebäuden. Wir bleiben bis am Abend und fahren dann etwas zurück auf dem Highway auf einen Campground. Wir wollen uns die Stadt morgen näher ansehen.

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9. Mai 1983

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Die Nacht war kalt. Am Morgen schneit es zeitweise leicht und es bläst ein starker Wind. Die Stadt bietet schöne Fotomotive, aber nicht bei dem Wetter. Wir entschliessen uns noch einen Tag zu abzuwarten und verbringen ihn in der Stadt. Am Abend suchen wir ein Motel, da es sicher wieder kalt wird. Es ist den ganzen Tag kaum über 0 °.

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10. Mai 1983

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Downtown Calgary

Das Warten hat sich gelohnt. Am Morgen ist es kaum noch bewölkt, aber immer noch kalt. Wir können unsere Fotos machen. Wir besuchen den Calgary Tower. Von dort haben wir eine super Aussicht auf die Stadt und die Rocky Mountains.
Im Laufe des Nachmittags verlassen wir Calgary und fahren in Richtung Süd auf der 2. Wir fahren noch bis Fort Macleod. Es könnte wieder eine kalte Nacht geben. Aber die Motels sind uns zu teuer, so übernachten wir auf einem Campground. Der Manager stellt uns für den Abend einen Fernseher zur Verfügung.

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11. Mai 1983

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Die Nacht war wieder kalt. Wir fahren weiter auf der 2 in Richtung US-Grenze. Die Zollformalitäten sind rasch erledigt. Der Zöllner schaut kurz die Pässe an und stellt einige Fragen. Aber weder von Früchten noch von Eiern will er etwas wissen.
Der Glacier National Park ist leider immer noch geschlossen. So fahren wir auf der US 89 bis Browning, dann auf der US 2 bis Kalispell und schliesslich auf der US 93 und der Interstate 90 bis Missoula. Hier kaufen wir uns einen Ofen fürs Auto oder gehen ins Hotel. Die Friererei haben wir satt. Wir finden einen geeigneten Elektroofen und übernachten auf einem Campground.

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12. Mai 1983

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Die Nacht war angenehm warm. Unser heutiges Ziel ist Virginia City. Wir fahren auf der Interstate 90 bis Whitehall und von dort auf der 55. Wir sind fast auf 2000 m.ü.M. Das Wetter ist schlecht und zeitweise schneites.
Wir entschliessen uns umzukehren und über die US 287 nach Virginia City zu fahren. Hier ist weit und breit kein Campground und die Gefahr eingeschneit zu werden ist uns zu gross. Auf der US 287 fahren wir noch bis Ennis und gehen auf einen Campground. Es ist kalt und schneit. Wenn das Wetter besser ist morgen gehen wir noch nach Virginia City, sonst fahren wir weiter in Richtung Yellowstone National Park.

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13. Mai 1983

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Yellowstone National Park

Das Wetter ist gut. Wir fahren aber trotzdem zum Yellowstone National Park, da wir eine Geisterstadt wie Virginia City bereits gesehen haben.
Auf der US 89 fahren wir bis Old Faithful und dann bis zum Yellowstone Lake und weiter dem See entlang bis zum Westausgang. Unterwegs machen wir mehrmals halt. Wir fotografieren Elche, Büffelherden und einen Kojoten, der an einem toten Büffel frisst. Das Wetter hält sich gut, aber es ist kalt und zum Teil liegt noch viel Schnee. Im Park haben wir Montana verlassen und sind jetzt in Wyoming. Wir fahren bis Cody und übernachten auf einen Campground.

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14. Mai 1983

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Geburtshaus von Buffalo Bill

Bevor wir Cody verlassen, machen wir einen kurzen Besuch im Buffalo Bill Historic Center. Danach fahren wir auf der US 14 über den Granite Pass bis Sheridan. Von dort weiter auf der Interstate 90 durch unendliches Wüstengebiet bis Moorcraft. Unser Ziel ist das Devil Tower National Monument, dass wir über die US 14 erreichen. Wir übernachten kurz davor auf einem Campground.

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15. Mai 1983

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Devils Tower National Monument

Crazy Horse Memorial

Mount Rushmore National Monument

Am Morgen besuchen wir zuerst das . Es ist ein Berg, der aussieht wie ein Turm. Wir laufen einmal um ihn herum. Gegen Mittag fahren wir weiter auf der US 14, 585, US 85, US 16 und US 385 bis zum Crazy Horse Memorial im State South Dakota.
Ein Bildhauer meisselt hier einen reitenden Indianer in einen Berg. Eine wirklich «crazy» Idee. Die Arbeit hat er nach dem zweiten Weltkrieg begonnen und es wird noch Jahre dauern, bis sie fertig ist. Der Bildhauer Korczak Ziolkowski starb letzten Herbst. Das Werk wird von seinen Kindern fortgesetzt. Nachher fahren wir das kurze Stück zum. Dort sind die amerikanischen Präsidenten Lincoln, Franklin, Roosevelt und Washington in den Berg gemeisselt. In Rapid City übernachten wir auf einem Campground.

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16. Mai 1983

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Wir fahren von Rapid City bis Sioux Falls auf der Interstate 90 durch unendliches Präriegebiet. Wir übernachten auf einem Campground. Es wird endlich wieder wärmer. Wir haben wieder Central Time.

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17. Mai 1983

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Dasselbe wie gestern. Wir fahren auf der Interstate von Sioux Falls bis La Crosse. Dabei durchfahren wir den ganzen Staat Minnesota. In La Crosse, Wisconsin übernachten wir auf einem Campground eines County Parks.

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18. Mai 1983

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Heute ist mal wieder «Garagentag». Wir lassen die hinteren beiden Pneus wechseln und das linke Scheinwerferglas, dass durch Steinschlag in Scherben ging. Am Abend kehren wir auf denselben Campground zurück. Er liegt direkt am Mississippi. Es regnet.

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19. Mai 1983

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New Glarus

Wir verlassen La Crosse und fahren auf der 35 am Mississippi entlang Richtung Süd bis Prairie du Chien und von dort ostwärts auf der 60 und US 14. Aus Versehen kommen wir bis Madison. Auf der 69 fahren wir bis New Glarus.
Das Dorf überrascht. Man fühlt sich beinahe zuhause. Wir machen ungewöhnliche Einkäufe: Schweizer Brot, Cervelats und Rivella. Danach besuchen wir das Swiss Historical Village. Wir werden auf Schweizerdeutsch empfangen. Da wir im Moment einzige Gäste sind spricht auch der Führer zuerst Schweizerdeutsch mit uns, bis dann zwei Amerikaner zu uns stossen. Die Führung ist sehr interessant.
Zum Nachtessen gibt es Wurstsalat und ein Feldschlösschenbier in der Glarner Stube. Am frühen Abend verlassen wir das Dorf wieder und fahren weiter bis Monroe und von dort auf der 11/81 bis Beloit. Wir kommen nach Illinois und fahren auf der Interstate 90 noch bis Marengo. Wir übernachten auf einem Campground.

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20. Mai 1983

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Vom Campground fahren wir direkt zum O’Hare Airport in Chicago. Wir wollen dort Rudolf Mettler jun. besuchen. Leider ist er die nächsten drei Tage nicht dort. Wir hinterlassen ihm einen schriftlichen Gruss und fahren dann wieder weiter und besuchen noch kurz das Museum of Science and Industry. Es hat viel zu viele Leute.
Auf der Interstate 94 durchfahren wir kurz Indiana und kommen dann nach Michigan. Wir haben wieder Eastern Time. Wir fahren noch bis Lawrence, zwischen Benton Harbor und Kalamazoo. Dort übernachten wir auf einem Campground.

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21. Mai 1983

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Henry Ford Museum

Wir fahren weiter auf der Interstate 94 bis Detroit. Dort verweilen wir den ganzen Nachmittag im Henry Ford Museum. Es ist das wohl interessanteste Museum, dass ich je gesehen habe. Viele alte Autos, viel Eisenbahnmaterial, Industriemaschinen und mehr sind dort untergebracht. Wir übernachten auf einem Campground ausserhalb der Stadt.

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22. Mai 1983

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Downtown, Detroit

In der Nacht regnet es in Strömen. Am Morgen ist es immer noch bewölkt, aber trocken. Wir fahren vom Campground bis Downtown Detroit. Dort spazieren wir einige Zeit durch die Strassen der Autometropole. Sie ist schmutzig und bietet nichts Interessantes. Auch die komischen Typen wirken nicht einladend.
Kurz nach Mittag verlassen wir die Stadt durch den Tunnel unter dem Lake St. Clair nach Kanada. Der Zoll klappt ohne Probleme. Wir fahren auf der 3 ostwärts, vorerst bis zum Point Pelee National Park. Der enttäuscht allerdings. Kurz vor London gehen wir auf die 401 und übernachten etwas ausserhalb der Stadt.

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23. Mai 1983

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Wir fahren weiter auf der 401 und erreichen gegen Mittag Toronto. Wir haben grosse Mühe ein Motel zu finden und fahren fast den ganzen Nachmittag in der Stadt umher. Schliesslich finden wir eines westlich von Downtown. Am Abend fahren wir mit dem Tram bis Downtown zum Nachtessen.

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24. Mai 1983

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Queens Park, Toronto

Am Morgen fahren wir mit dem Tram wieder bis Downtown und besuchen zuerst den 533m hohen CN Tower, den höchsten Turm der Welt. Wir bleiben fast drei Stunden oben und geniessen die fantastische Aussicht auf Toronto und den Lake Ontario. Im Drehrestaurant essen wir zu Mittag
Danach besuchen wir kurz das Parliament Building und den Queens Park. Am Abend spazieren wir noch etwas dem See entlang und kehren dann zum Motel zurück, bevor wir fürs feine Nachtessen nochmals nach Downtown gehen. Das Wetter ist den ganzen Tag traumhaft schön.

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25. Mai 1983

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Skyline Toronto

Es ist bewölkt und zeitweise regnet es. Am Morgen besuchen wir zuerst den Ontario Place, künstliche Inseln im Lake Ontario. Der Ort bietet wenig Interessantes. Den Nachmittag verbringen wir in Downtown Toronto mit einkaufen und spielen. Am Abend kehren wir kurz ins Motel zurück und gehen fürs Nachtessen nochmals nach Downtown.

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26. Mai 1983

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Wir verlassen Toronto und fahren auf dem Queen Elizabeth Way in Richtung Niagara Falls. Bei den Fällen machen wir kurz halt. Das Wetter ist nicht so wie wir es uns vorstellen. Vielleicht ist es besser, wenn wir nach Toronto zurückkehren. Wir wollen am Wochenende noch Canadas Wonderland besuchen.
Wir kehren wieder zurück in die USA und fahren auf der 18 dem Lake Ontario entlang bis Rochester. Hier wollen wir das Kodak Werk und das International Museum of Photography besuchen. Wir schauen kurz bei Kodak, wann eine Führung ist. Wir wollen diejenige um 9.00 Uhr mitmachen. Danach suchen wir (mit viel Mühe) ein Motel.

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27. Mai 1983

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American Falls

Wir beginnen den heutigen Tag mit der Tour durch das Fabrikgelände der Firma Eastman Kodak. Wir fahren mit einem Bus durch das Werk und besuchen einige Fabrikationsräume. Es werden zwei Filme gezeigt. Die Führung dauert etwa 1 ½ Std. Nachher fahren wir zum International Museum of Photographie und verweilen dort einige Zeit.
Im Laufe des Nachmittags verlassen wir Rochester wieder und fahren dem See entlang zurück zu den Niagarafällen. Das Wetter ist etwas besser, aber immer noch nicht so wie wir es uns vorstellen. Am Abend suchen wir einen Campground und kehren dann bei Dunkelheit nochmals zu den Fällen zurück. Sie sind nachts beleuchtet, allerdings etwas kitschig.

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28. Mai 1983

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Horseshoe Falls

Das Wetter ist besser, wenn auch nicht ganz so schön. Wir fahren nochmals zu den Fällen und auch auf den Aussichtsturm.
Nach dem Mittag verlassen wir Niagara Falls und fahren auf dem Queen Elisabeth Way wieder zurück nach Toronto. Dort schauen wir kurz über den Zaun bei Canadas Wonderland. Der Blick verspricht viel. Achterbahnen und nochmals Achterbahnen. Hoffentlich ist Morgen schön Wetter. Wir übernachten in der Nähe auf einem Campground.

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29. Mai 1983

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Es ist bewölkt. Wir fahren zu Canadas Wonderland. Die Anlage ist gut, wenn auch nicht so wie in Los Angeles. Im Laufe des Nachmittags beginnt es leider zu regnen. Es scheint nicht so, als würde es bald aufhören. Wir verlassen das Gelände und fahren nochmals kurz nach Downtown Toronto. Am Abend kehren wir auf denselben Campground zurück.

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30. Mai 1983

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Wir fahren von Toronto auf der 401 bis Port Hope und von dort weiter ostwärts auf der 2 bis Kingston. Dort übernachten wir auf einem Campground.

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31. Mai 1983

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Parliament Building

Telefontag! Noch vor dem Frühstück telefonieren wir wieder einmal mit Roger in New York. Wir werden ihm das Auto am 17. Juni wieder zurück verkaufen.
Unser heutiges Ziel ist Ottawa. Wir verlassen Kingston auf der 15. Unterwegs telefoniere ich mit Zuhause. Grosse Neuigkeit! Die Capitol Air fliegt Zürich nicht mehr an. Wie wir nach Hause kommen wissen wir noch nicht. Weiter geht es dann über die 43 und 15 bis Ottawa. Hier besichtigen wir die Regierungsgebäude und noch kurz etwas von der Stadt. Etwas südlich von Ottawa übernachten wir auf einem Campground an der 31.

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1. Juni 1983

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Am Morgen wollen wir die Rideau Schleuse in Ottawa besuchen. Leider ist sie zurzeit im Umbau und somit nicht im Betrieb.
Gegen Mittag verlassen wir die Stadt und fahren auf dem Trans Canada Highway nach Montréal. Im Laufe des Nachmittags beziehen wir ein Motel. Wir fahren noch kurz mit dem Bus nach Downtown.

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2. Juni 1983

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Stadt vom Parc Mount Royal

Es ist schön Wetter und warm! Wir fahren mit dem Bus nach Downtown und gehen zu Fuss zum Parc Mount Royal. Er liegt etwas erhöht und wir haben einen traumhaften Überblick auf die Stadt und den St. Laurent River.
Am Nachmittag besuchen wir Vieux Montréal mit der Notre Dame Bonsecours. Vom Turm dieser Kirche haben wir eine schöne Aussicht auf das Hafengebiet und die Insel Man and his World. Am Abend kehren wir wieder ins Motel zurück.

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3. Juni 1983

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Stadt von der Insel Ste-Hélène

Das Wetter ist erneut schön! Wir fahren mit Bus und Metro auf die Insel Ste-Hélène. Hier fand 1967 die Weltausstellung statt. Viele Gebäude sind immer noch da, aber leider ist das Gelände noch geschlossen. Wir geniessen noch kurz die Aussicht auf die Stadt und spazieren etwas durch den Park.
Danach kehren wir zurück nach Downtown. Den ganzen Nachmittag verbringen wir hier. Es ist ein herrlicher, warmer Tag. Am Abend kehren wir kurz ins Motel zurück und gehen dann nochmals nach Downtown. Es ist um 22.00 Uhr noch immer über 20 °C.

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4. Juni 1983

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Heute wollen wir Montréal wieder verlassen. Vorerst bleibt es beim wollen! Das Auto läuft mal wieder nicht an. Beide Batterien sind leer. Ein Angestellter des Motels versucht sie zu überbrücken. Ohne Erfolg! Er ruft einen Mechaniker. Mit dessen Batterie gelingt es den Motor zu starten. Er verlangt $15.-. nicht viel, aber doch viel, wenn man bedenkt, dass wir noch insgesamt $17.- haben (kanadisches Bargeld)!
Etwas verspätet verlassen wir dann Montréal in Richtung USA auf der 15. Keine Probleme am Zoll. Dann fahren wir weiter zur Interstate 89 bis St. Albans und durchfahren ganz Vermont auf der 104, 15, US 2 und 18 bis Litleton, New Hampshire. Von dort fahren wir noch bis Twin Mountain auf der US 302. Hier übernachten wir auf einem Campground. Es regnet den ganzen Tag!

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5. Juni 1983

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Mt. Washington Cog Railway

Wir fahren durch den White Mtn. National Forest zum Fusse des Mt. Washington. Von dort fährt die älteste Zahnradbahn der Welt auf den Gipfel. Sie wird noch heute mit Dampflokomotiven betrieben. Der Fahrpreis von $20.- scheint uns etwas hoch. Der Gipfel ist in Wolken gehüllt. Wir schauen etwas dem Betrieb hier zu und fahren dann weiter auf der US 302 und 16 auf die US 2. Auf dieser fahren wir dann bis Canaan, etwa 40 Meilen vor Bangor im Staat Maine. Die Strassen führen uns praktisch immer durch bewaldetes Gebiet. Am Abend ist es wolkenlos und schön warm. Wir übernachten auf einem Campground.

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6. Juni 1983

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Acadia National Park

Wir fahren auf der US 2 nach Bangor. Hier haben wir vor vier Jahren erstmals amerikanischen Boden betreten. Von dort geht es weiter auf der US Alt 1 und US 1 über Bucksport und Ellsworth.
Unterwegs waschen wir wieder einmal das Auto und machen anschliessend eigne Fotos davon. Von Ellsworth fahren wir noch bis zum Acadia National Park am Atlantik. Nach fast 30’000 km sind wir wieder am Atlantik. Wir übernachten auf dem Blackwoods Campground im Park. Am Lagerfeuer grillieren wir uns sein herrliches Nachtessen.

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7. Juni 1983

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Camden

Der heutige Tag sollte eigentlich bereits um 4.30 Uhr beginnen. Wir wollen einen Sonnenaufgang im Atlantik fotografieren. Leider (oder gottseidank) ist es bewölkt. Auch den ganzen Vormittag bleibt es so und zum Teil hat es dicken Nebel.
Wir fahren auf den Mt. Cadillac. Von hier aus sollte man eine schöne Aussicht auf das Meer haben. Aber wir sehen kaum vor die eigenen Füsse. Wir warten noch etwas in Bar Harbor ab. Statt einer Wetterbesserung beginnt es sogar zu regnen. Wir verlassen die Insel wieder und fahren weiter auf der US 1 bis zum Camden Hills State Park. Hier übernachten wir auf dem Campground des Parkes.

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8. Juni 1983

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Crescent Beach State Park

Wir fahren weiter südwärts auf der US 1 über Brunswick nach Portland. Hier verweilen wir einige Zeit in der grössten Stadt des Staates Maine.
Danach fahren wir zum Crescent Beach State Park und spazieren dort etwas der Küste entlang. Das Wetter ist schön. Wir wollen im benachbarten Scarborough State Park übernachten. Dort gibt es aber keinen Campground. So fahren wir noch bis Saco an der US 1 und übernachten hier auf einem Campground.

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9. Juni 1983

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Das Wetter ist schön und warm. Wir fahren weiter auf der US 1. Wir verlassen Maine und fahren ein kurzes Stück durch New Hampshire, bevor wir nach Massachusetts kommen.
Unser Ziel ist Boston. Wir gehen zuerst nach Downtown und besorgen uns mit viel Mühe einen Stadtplan und einen Busplan. Noch mehr Mühe bereitet uns die Motel Suche. Fast drei Stunden fahren wir kreuz und quer durch die Stadt, bis wir endlich eines finden. Nördlich der Stadt an der US 1. Es ist das teuerste, dass wir je hatten. $42.-!

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10. Juni 1983

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Es ist nicht einfach von unserem Motel nach Downtown zu kommen. Wir fahren mit dem Auto zu einem Einkaufszentrum. Von hier fährt ein Bus zur nächsten U-Bahn-Station. Allerdings nicht am Abend! So entschliessen wir uns selbst zur Station zu fahren.
In Downtown hat es Leute, Leute und nochmals Leute.
Wir suchen die J.F. Kennedy Library, finden sie aber nicht. Es ist mühsam hier etwas zu machen. Alles ist unübersichtlich. Schliesslich fahren wir etwas aus dem Zentrum und besuchen die USS Constitution. Ein altes Segelkriegsschiff. Danach kehren wir zurück mit der U-Bahn zum Auto. Die Bahn ist total überlastet. Wir finden ein billigeres Motel noch weiter von der Stadt entfernt. Wahrlich eine «Chaosstadt»! Morgen auf ein Neues!

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11. Juni 1983

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Blick vom Prudential Center

John F. Kennedy Library

Wir fahren wieder auf dieselbe Art nach Downtown, direkt zum Prudential Center. Hier fahren wir zum 50. Stockwerk des Prudential Towers. Von hier aus hat man eine schöne Rundsicht auf Boston. Danach fahren wir zum Faneuil Hall Marketplace. Hier soll ein riesiger Gemüsemarkt sein. Wir sehen nichts anderes als eine menge Leute.
Unterdessen haben wir auch herausgefunden, wo die John F. Kennedy Library ist. Wir fahren als nächstes dorthin. Es ist eine eindrückliche Gedenkstätte. Wir sehen unter anderem einen guten Film über das Leben Kennedys. Nachher fahren wir müde zurück zum Motel. Es war der heisseste Tag seit langem. Über 30 °C!

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12. Juni 1983

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Wir fahren wieder nach Downtown. Zuerst besuchen wir die Old North Church. Es soll eine der schönsten Kirchen sein in Amerika. Geschmackssache! Es ist wieder drückend heiss. Wir spazieren den ganzen Tag in der Stadt umher und geniessen das schöne Wetter im grünen Park.
Am Abend kehren wir zurück zum Motel. Später wollen wir noch etwas essen. Das alte Lied! Unser Auto läuft mal wieder nicht an. Ausser einem kurzen Knacks tut sich nichts mehr. Wir gehen zu Fuss. Morgen gibt es wohl wieder einmal ein «Garagentag». Um 23.00 Uhr ist es noch immer 28 °C.

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13. Juni 1983

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Mit dem «Garagentag» wird es nichts. Den Schaden kann ich selbst beheben. Unter dem Auto ist ein Kabelanschluss etwas locker. Vermutlich dasselbe wie am 11. April in Los Angeles. Glück gehabt.
Also fahren wir weiter. Nochmals durch Downtown Boston und dann auf der 3 weiter südwärts bis Sandwich am Cape Cod Bay. Es ist wieder über 30 °C. Wir liegen den ganzen Nachmittag am Strand. Gegen Abend gehen wir auf einen Campground in Sandwich. Wir fangen an, unser Auto wieder in Ordnung zu bringen. Der Teppich an Dach und Boden muss geleimt werden. Es ist ein schöner, warmer Abend.

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14. Juni 1983

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Wir fahren von Sandwich auf der US 6 bis Wareham. Etwa 10 Meilen. Praktisch den ganzen Tag spielen wir. Wir übernachten auf einem Campground in Wareham.

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15. Juni 1983

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Wir fahren weiter in Richtung New York. Von Wareham bis Providence auf der US 6. Wir durchfahren den Staat Rhode Island und kommen bis Clinton, Connecticut, alles auf der US 1.
Hier gehen wir zum letzten Mal auf einen Campground und schlafen das letzte Mal in unserem Auto. Das Thermometer stieg heute weit über 30°C. viel zu heiss, um zu fahren.

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16. Juni 1983

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Wir fahren alles auf der US 1 bis Mamaroneck, einem Vorort von New York. Wir nehmen ein Motel. Wir suchen unsere sieben Sachen und beginnen zu packen. Wahnsinn, was alles nach Hause soll. Wir machen noch Fotos vom Innern des Autos.

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17. Juni 1983

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Zum letzten Mal fahren wir mit dem Auto weiter. Direkt zum John F. Kennedy Airport. Ich telefoniere Roger. Nach einer Viertelstunde ist er das und lotst uns zur Garage, um das Auto zu prüfen. Eine kurze Prozedur. Ein Mechaniker schaut kurz unters Auto. OK. auch die abgelaufenen vorderen Pneus und die arg mitgenommenen Stossdämpfer werden praktisch wortlos akzeptiert. Die defekte Gasheizung ist durch unseren Elektroofen mehr als ersetzt. Wir staunen bloss. Danach fahren wir zu Roger nach Hause. Auch die Abrechnung wickelt sich äusserst positiv ab. Wir bekommen $126.35 rückvergütet. Wir sind mit der Sache mehr als zufrieden. Roger bringt uns noch zurück zum Flughafen, direkt zum Capitol Terminal.
Als nächstes müssen wir den Flug bestätigen. Man erklärt uns nichts neues. Die Capitol fliegt nicht mehr nach Zürich. Wie und wann wir zurückfliegen wissen sie noch nicht. Mit Pan Am oder Swissair. Wir sollen am Dienstag wieder vorbeikommen. Wir laufen zum International Terminal. Mit dem ganzen Gepäck ein richtiger Stress. Hier können wir gottseidank die Tramper einstellen. Danach telefoniere ich nochmals nach Hause. Ich kann aber nicht sagen, wann wir genau heimkommen. Dann endlich um 15.00 Uhr gibt es zum ersten Mal etwas zu Essen heute.
Der Stress geht weiter. Mit Bus und U-Bahn fahren wir nach Manhatten. Das ausgesuchte Hotel finden wir problemlos. Broadway / 29th Street. Es ist nicht gerade komfortabel, kostet aber trotzdem knappe $40.-. Was solls! Am Abend spazieren wir den Broadway rauf und runter. Danach gehen wir müde zu Bett.

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18. Juni 1983

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Die Stadt erstickt fast in den Abgasen. Die Sicht ist schlecht. Wir wollen zum World Trade Center gehen. Vermutlich würde man kaum von oben auf die Strasse sehen. Wir verweilen den ganzen Tag in der Nähe des Time Square und besuchen Macy’s, das grösste Warenhaus der Welt.

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19. Juni 1983

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Manhatten Bridge und Brooklyn Bridge vom World Trade Center

Das Wetter ist immer noch dasselbe. Dunst, Dunst und nochmals Dunst. Wir gehen trotzdem zum World Trade Center. Wir laufen, die U-Bahn ist uns zu unsicher. Ein einstündiger Marsch. Wir fahren mit dem Lift bis ganz nach oben auf einen der beiden Wolkenkratzer. 110 Stockwerke in 58 Sek.! Die Aussicht ist miserabel. Wir sehen kaum bis zum Empire State Building.
Danach besuchen wir kurz die Wall Street. Auf dem Rückweg beginnt es zu regnen und das bis am Abend. Im Mövenpick Restaurant essen wir wieder einmal europäisch. Wienerschnitzel und Feldschlösschenbier. Für mehr als $40.-.

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20. Juni 1983

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Unser letzter ganzer Tag in Amerika! Wir machen den ganzen Tag nicht viel Schlaues. Wir machen letzte Einkäufe und lassen es Abend werden.

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21. Juni 1983

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Wir schlafen nochmals richtig aus. Es wird ein langer Tag werden. Wir packen unsere Sachen und fahren mit der U-Bahn zum JFK Airport.
Als erstes wollen wir endlich wissen, wann und mit wem wir überhaupt heimfliegen. Gar nicht so einfach! Nach langem hin und her gibt uns die Capitol Air einen Flug mit der Pan Am. Nachher fahren wir mit dem Shuttle-Bus zum International Building.
Hier essen wir zum letzten Mal in Amerika. Dann holen wir unsere Tramper wieder ab. $32.- bezahlen wir!
Mit dem Bus fahren wir dann zum Pan Am Gebäude. Wir können unser Gepäck sofort aufgeben. Abflug ist um 18.35 Uhr. Wir haben noch drei Stunden, die wir im Terminal verbringen.
Mit einer Stunde Verspätung starten wir um 19.30 Uhr mit einer Boeing 747 in New York. Der Flug ist anfangs etwas unruhig, beruhigt sich aber über dem Atlantik.

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22. Juni 1983

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Die Nacht ist kurz. Es ist nur etwa vier Stunden dunkel. Der Flug ist weiterhin ruhig. Um 9.00 Uhr landen wir sicher in Zürich Kloten.

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