Das Abenteuer beginnt!
Wir haben das Fahrzeug heute Freitag, 27. Mai 2022 um 15.00 Uhr übernommen. Nun gilt es bis am Abend alles Gepäck aufzuladen und den Camper reisefertig zu machen. Morgen früh wollen wir Richtung Norden starten.
Das Fahrzeug, ein Peugeot Tourne 600 gemietet bei Bossard & Humm in Zofingen.

Das Abenteuer kann beginnen

Birkensee

Campingplatz Birkensee, Laatzen

Am Morgen packen wir die letzten Sachen in den Camper und fahren kurz vor 8 Uhr zu Hause ab.
Auf der A2 fahren geht es bis Basel und weiter in Deutschland auf der A5 und A7 bis nach Laatzen, kurz vor Hannover. Ohne Stau erreichen wir gegen 15.30 Uhr den Campingplatz Birkensee. Hier haben wir bereits vor drei Jahren zum ersten Mal übernachtet.
Das Wetter ist trocken, aber stark windig. Wir geniessen den Abend bei einem guten Essen am Birkensee.

Strand von Hirtshals

Wir fahren weiter auf der A7 über Hamburg bis nach Flensburg an der deutsch/dänischen Grenze. In Dänemark geht es weiter nordwärts auf der E45 bis Aalborg und auf der E39 bis zum heutigen Ziel Hirtshals. Hier finden wir Platz auf dem Hirtshals Camping, direkt an der Nordsee.
Den Abend verbringen wir am Strand und auf dem Campingplatz. Der Sonnenuntergang am Meer schliesst den Tag ab.

Die Fähre nach Kristiansand fährt erst heute Abend um 20.45 Uhr. 
Wir verbringen den Tag in Hirtshals und besuchen den Hafen und das Zentrum des Ortes. Danach laufen wir dem Strand entlang und besichtigen die Bunkeranlagen und den Leuchtturm. Auf dem Leuchtturm gibt es eine tolle Aussicht auf den Ort und das Meer. 
Am Abend fahren wir zum Terminal und warten auf die Fähre. Sie fährt pünktlich ab. Es ist eine ruhige Überfahrt und wir erreichen Kristiansand um Mitternacht. Den Stellplatz direkt im Ort finden wir nicht. Wir fahren etwas ausserhalb der Stadt und finden auf dem Stellplatz Kongsgard bobilparkering eine Übernachtungsmöglichkeit. Um 1.00 Uhr habe wir das erste Ziel in Norwegen erreicht!

Leuchtturm, Hirtshals

Hirtshals vom Leuchtturm

Fischerhafen, Hirtshals

In der Nähe von Ålo

In der Nähe von Ålo

Lindesnes Camping, Lillehavn

Heute beginnt die Reise in Norwegen. Wir starten in Kristiansand und fahren auf der Küstenstrasse und der E39 bis nach Mandal. Wir haben etwas Mühe die richtigen Strassen zu finden. Es sind teilweise Nebenstrassen und unser Strassenatlas ist nicht so detailliert. Aber die traumhafte Landschaft entschädigt für das Suchen des richtigen Weges. Wir machen mehrmals Halt, um Fotos zu machen.
In Mandal wollen wir eine detailliertere Strassenkarte kaufen, finden aber keine. So fahren wir weiter auf der E39 bis Vigeland und dann südwärts auf der 460 in Richtung Lindesnes fyr. Auf dem Lindesnes Camping finden wir im Laufe des Nachmittags Platz und besuchen das Fischerdorf Lillehavn mit seinen schönen Häusern und geniessen bis zum Abend die schöne Aussicht vom Campingplatz aus. Das Wetter ist nach ein paar Regenschauern am Mittag wieder schön, kaum Wind und angenehm warm.

Unser erstes Ziel ist der südlichste Punk von Norwegen, das Kap Lindesnes, Norwegens Südkap. Wir besichtigen die Anlagen des Lindesnes fyr, dem südlichsten Leuchtturm Norwegens und bleiben bis am Mittag.
Danach geht es wieder nordwärts auf der 460 und Nebenstrassen zur 43 bis Farsund. Hier biegen wir auf die Küstenstrasse ab und machen in der Nähe von Hauge halt an den weissen Sandstränden. Zum Baden ist es leider zu kalt! Es ist etwa 12 Grad und mehrheitlich bewölkt.
Das nächste Ziel ist Lista fyr, ebenfalls ein Leuchtturm. Weiter wollen wir der Küste und dem Framywaren Fjord entlang in Richtung Flekkefjord fahren. Die Strasse ist recht eng und plötzlich auch nicht mehr asphaltiert. Obwohl die Gegend sehr schön ist, kehren wir um und fahren über Vanse an den Åptafjorden. Hier finden wir einen schön gelegenen Campingplatz. Allerdings ist er trotz vielen Wohnwagen menschenleer. Das kommt und etwas komisch vor. Wir fahren weiter bis kurz vor Flekkefjord und fahren einen nächsten Platz an. Der ist aber geschlossen. Also geht es wieder weiter. Auf dem Egenes Camping in Flekkefjord finden wir doch noch einen Platz zum Übernachten.
Die heutige Fahrt war landschaftlich sehr abwechslungsreich, von kargen Felsen, weissen Sandstränden, vielen Seen, viel Wald und natürlich dem Meer war alles zu sehen.

LIndesnes fyr

Strand bei Hauge

List fyr

Am Morgen regnet es leicht. Wir fahren nochmals etwas zurück auf der E39 und besuchen das kleine Dorf Feda am Fedafjord mit seinen Häusern direkt am Wasser.
Danach geht es weiter bis Flekkefjord. Hier bleiben wir bis zum Mittag und besuchen Hollenderbyen, die Holländerstadt in Flekkefjord. Das Quartier hat viele schöne Holzhäuser. Hier finden wir auch eine bessere Strassenkarte, die aber am Nachmittag auch nicht viel weiter hilft.
Das nächste Ziel wäre der Leuchtturm Lille Presteskjaer fyr, südlich von Hauge. Zuerst verpassen wir die richtige Strasse und die zum Leuchtturm ist dann so schmal, dass wir uns entschliessen umzukehren. Auf dem Rückweg sehen wir einen Wegweiser zum Sognalstrand und entschliessen uns spontan dorthin zu fahren. Dort erwartet uns jedoch kein Strand, sondern ein wunderschönes Dorf namens Sognalstrand. Sicher schöner als der Leuchtturm!
Nachher geht es über Egersund bis zum Hovland Camping südlich der Stadt. Der Platz entspricht aber nicht unserer Vorstellung. Man hat einen wunderbaren Ausblick auf die Industrie von Egersund. Also fahren wir weiter und finden weiter westlich den schön gelegenen Skadberg Camping. Hier bleiben wir für eine Nacht.
Ausser dem leichten Regen am Morgen bleibt es den ganzen Tag trocken, aber bewölkt.

Feda

Flekkefjord

Sognalstrand

Wir besuchen am Morgen zuerst den Leuchtturm Eigerøy fyr auf der Insel Midbrødøya, ganz in der Nähe des Campingplatzes. Er ist vom Parkplatz aus nur zu Fuss erreichbar. Hin und zurück eine rund 1,5 stündige Wanderung durch eine karge Felsenlandschaft. Es ist leicht bewölkt.
Anschliessend machen wir kurz Halt in Egersund.. Der Ort hat auch alte Häuser, es fehlt ihm aber am von anderen Orten bekannten Charme.
Wir fahren weiter auf der 44, 507, 510 und E39 bis Stavanger. Die Strecke ist abwechslungsreich. Auffallend, die grossen Landwirtschaftsflächen und unzählige Bauernhöfe.
Der erste Stellplatz in Stavanger den wir im laufe des Nachmittags anfahren ist besetzt. Wir finden einen andern, etwa 30 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Es ist eigentlich kein Stellplatz, sondern ein Parkplatz beim Friedhof. Es hat jedoch mehrere Camper hier und so parken wir auch auf dem Platz.
Wir gehen zu Fuss ins Zentrum und in die Altstadt. Hier treffen wir wieder auf den bekannten norwegischen Charme. Im Zentrum hat es viele farbige Häuser und in der Altstadt sind sie vorwiegend weiss. Es ist Freitagabend und inzwischen sonniges Wetter und dementsprechend sind die vielen Strassenrestaurants gut besucht.
Am Abend kehren wir von den vielen Eindrücken müde zum Camper zurück.

Leuchtturm Eigerøy fyr

Stavanger

Altstadt von Stavanger

Heute entschliessen wir uns, einen etwas ruhigeren Tag zu verbringen. Morgen wollen wir die 4stündige Wanderung zum berühmten Preikestolen Felsen machen.
Wir fahren am Morgen bis zum Preikestolen Camping in Jørpeland. Ein grosser Teil der Strecke führt durch Tunnels unter dem Amøyfjorden durch. Unterwegs machen wir noch Einkäufe und sind gegen Mittag auf dem Campingplatz. Wir geniessen hier den Nachmittag bei sonnigem und warmen Wetter.

Preikestolen Camping

Wir machen Heute die Wanderung zum Preikestolen, ein Felsplateau über dem Lysefjord. Tausende andere haben das gleiche vor!
Wir fahren am Morgen mit dem Shuttlebus vom Campingplatz zum Ausgangspunkt der Wanderung. Der Weg bis zum Felsen dauert rund zwei Stunden und führt über einen felsigen, zum Teil steilen Weg mit rund 500 Höhenmeter. Das Ganze gleicht einer Völkerwanderung, es ist Pfingsten und den ganzen Tag wolkenloses Wetter. Belohnt werden wir trotzdem mit einer wunderbaren Aussicht auf den Lysefjord und auf die zum Teil noch schneebedeckten Berge. Ein Ort, den man auf einer Norwegereise einfach besucht haben muss.
Wir bleiben rund zwei Stunden auf dem Felsen, geniessen den Ort und das emsige Treiben.
Der Rückweg dauert wiederum rund zwei Stunden und gegen Abend sind wir wieder auf dem Campingplatz.

Preikestolen

Heute wollen wir weiter in Richtung Bergen fahren. Zuerst geht es wieder den gleichen Weg zurück bis Stavanger durch den weltweit längsten und tiefsten Unterwassertunnel Ryfast. Er ist 14,3 km lang und der tiefste Punkt liegt 292 m unter dem Meeresspiegel. Ab Stavanger geht es auf der E39 weiter nordwärts.
Auf der Insel Mosteroy machen wir Halt und besuchen den Leuchtturm Fjøløy fyr und das Utstein Kloster. Kurz danach geht es auf die Fähre durch den Boknafjorden. Unser nächstes Ziel ist das Fischerdorf Skudeneshavn auf der Insel Karmøy. Es ist ein nettes Dorf, aber auch nicht mehr.
Wir entschliessen uns auf der Insel zu bleiben und finden im Laufe des Nachmittags den wunderschön gelegenen Sandhåland Camping direkt am Meer. Da das Wetter wolkenlos ist möchten wir hier den Sonnenuntergang geniessen. Das Wetter bleibt schön und wir können den Sonnenuntergang um 22.46 Uhr in voller Pracht geniessen!

Leuchtturm Fjøløy fyr

Sandhåland Camping

Sonnenuntergang im Atlantik

Heute wollen wir wieder wandern gehen. Das Ziel ist der Himakånå, ein Fels hoch über den Fjorden östlich von Haugesund. Wir fahren zuerst zurück auf die E39 und dann auf der 515 bis Aksland.
Von hier starten wir die Tour. Der Weg ist steil und steinig. Wir laufen bis Stølanuten. Hier machen wir Pause und geniessen eine atemberaubende Aussicht auf die Fjorde vor Haugesund.
Es beginnt leicht zu regnen und so beschliessen wir nicht mehr weiter zu gehen, da die Aussicht auf dem Himakånå vermutlich auch nicht besser ist. Nach drei Stunden sind wir wieder zurück beim Camper. Zum Glück bleibt es trocken.
Das Ziel haben wir nicht ganz erreicht, aber das Panorama entschädigt für den steilen Aufstieg.
Die Suche nach einem Campingplatz erweist sich dann als etwas schwierig. Erst beim vierten Platz haben wir an der E39 in Richtung Bergen Erfolg.

Blick von Stølanuten

Unser Ziel heute ist Bergen. Wir wollen einen möglichst zentral gelegenen Campingplatz finden. Deshalb fahren wir am Morgen alles auf der E39, ein Teil davon mit der Fähre, direkt bis nach Bergen. Kurz nach Mittag erreichen wir die Stadt.
Zu unserer Überraschung finden wir bereits auf dem ersten Camping einen Platz. Er ist gut 10 km vom Zentrum entfernt, aber mit der Bahn sehr gut erreichbar. Wir buchen für drei Nächte, damit wir genug Zeit haben die Stadt zu erkunden.
Da das Wetter gut ist entschliessen wir uns am Nachmittag bereits ins Zentrum zu fahren. Das funktioniert problemlos.
Wir bleiben bis am Abend und besuchen vor allem Bryggen, den alten Teil der Stadt am Hafen. Es gibt viele gut erhaltene alte Häuser.

Bryggen, Bergen

Bryggen, Bergen

Bryggen, Bergen

Für heute ist eine Fahrt mit der Luftseilbahn auf den 643m hohen Ulriken geplant. Es ist der höchste Berg rund um Bergen und ein bekannter Aussichtspunkt.
Wir fahren wieder mit der Bahn ins Zentrum. Der Himmel ist bewölkt und der Gipfel liegt in den Wolken.
So wird es nichts mit der Aussicht. Deshalb entschliessen wir uns mit der Standseilbahn auf den 320 m hohen Fløyen zu fahren. Hier gibt es auch eine schöne Aussicht auf die Stadt, allerdings ist es etwas dunstig.
Am Nachmittag besuchen wir noch den Fischmarkt und die Halbinsel Nordnes. Auch hier gibt es viele gut erhaltene, alte Holzhäuser mit dem bekannten norwegischen Charme. Den Rest des Nachmittags verbringen wir bei fast sonnigem Wetter in einem Strassenrestaurant in Bryggen und geniessen das Treiben bei einem (teuren) Bier.
Sollte das Wetter morgen besser sein wollen wir noch auf den Ulriken gehen, sonst werden wir die Stadt einen Tag früher als geplant verlassen.

Blick von Fløyen auf die Stadt Bergen

Fischmarkt am Hafen

Sadtviertel auf der Halbinsel Nordnes

Der Ulriken liegt heute Morgen nicht in den Wolken, ein Blick auf die Webcam zeigt aber, dass die Fernsicht nicht so gut ist. Eine Fahrt nach oben lohnt sich kaum.
Deshalb verlassen wir Bergen und fahren auf die Insel Sotra. Hier finden wir kurz vor Mittag in Fjell einen schön gelegenen Campingplatz. Wir bleiben den ganzen Nachmittag auf dem Platz. Es windet stark und regnet zeitweise. Die Aussicht vom Platz ist sehr schön und wäre wohl perfekt für einen Sonnenuntergang. Aber daraus wird wohl nichts.

Aussicht vom Camper

Inseln vor Sotra 

Am Morgen besuchen wir noch das Fischerdorf Glesvær im Süden der Insel Sotra. Ein nettes Dorf, aber nichts Spektakuläres.
Nachher fahren wir zurück nach Bergen und auf der E39 rund 250 km in Richtung Norden bis Byrkjelo. Die Fahrt führt entlang von Fjorden und Seen, durch Wälder und über Pässe. Eine wunderbare, abwechslungsreiche Landschaft. Leider ist es bewölkt und zeitweise regnet es leicht. In Byrkjelo finden wir einen Campingplatz inmitten schneebedeckter Berge.

Glesvær

Fähre über den Sognefjorden

Sognefjorden

Wir fahren am Morgen weiter nordwärts auf der E39. Ab Nordfjordeid geht es weiter auf der 15 bis auf die Insel Vågsøy. Hier besuchen wir den Leuchtturm Hendanes und den Kannesteinen, ein Stein, der aussieht wie eine Walfischflosse.
Danach geht es weiter auf der 618 auf die Halbinsel Stadlandet bis an den Strand von Hoddevik. Ein schöner Strand am Atlantik. Aber er lässt kaum zum Verweilen ein, es bläst ein starker Wind und ist recht kalt.
Wir fahren zurück und noch bis zum Hakalle Campen in Åram. Schön gelegen, direkt am Wasser.
Die ganze Tour führt durch eine wunderbare Landschaft. Leider können wir viel davon nur erahnen, Es ist den ganzen Tag stark bewölkt und regnet meistens.

Fähre über den Voldafjorden

Strand von Ervik

Kannesteinen

Am Morgen regnet es immer noch. Wir wollen heute bis Ålesund fahren und die Stadt besichtigen.
Auf der 61 geht es weiter nordwärts und wir erreichen unser Ziel am Mittag. Der erste Stellplatz direkt im Zentrum ist hoffnungslos überfüllt. Auf einem weiteren etwas weiter vom Zentrum entfernt finden wir Platz.
Wir gehen zu Fuss und besichtigen Ålesund den ganzen Nachmittag. Die Stadt wurde 1904 durch einen Brand praktisch komplett zerstört und anschliessend im Jugendstil wieder aufgebaut. Am Abend kehren wieder zum Stellplatz zurück. Zum Glück ist es meist trocken, aber trotzdem stark bewölkt.

Ålesundet, Ålesund

Løvenvoldgata, Ålesund

Es regnet auch heute Morgen immer noch. Laut Regenradar und Wetterbericht sollte es im Landesinnern besser sein. Wir beschliessen, die Küstenregion zu verlassen und unsere Tour Richtung Süden fortzusetzen.
Zuerst fahren wir noch ins Zentrum von Kristiansund. Der Ort bietet nicht viel Interessantes, vor allem nicht bei diesem Wetter. Wir bleiben nur kurz und fahren dann die gleiche Strecke wie gestern zurück nach Molde und von dort auf der 64 bis Åndalsnes.. Hier hat die Aida bella angelegt. Wir machen kurz Halt. Der Ort dient vermutlich nur als Ausgangspunkt für Ausflüge vom Schiff. Viel los ist hier nicht. Das Wetter wird immer besser.
Wir fahren weiter auf der 63 über den Trollstigen. Eine kurvenreiche Strasse und eine der bekanntesten Touristenstrecken Norwegens. Trotz der nur 850 m.ü.M. fühlt man sich wie im Hochgebirge. Wir geniessen das gute Wetter und die gute Aussicht. Nach einem Halt kurz vor der Passhöhe fahren wir noch bis Valldal am Norddalsfjorden und gehen gegen Abend auf einen Campingplatz.
Nach vier Tag Regen wieder einmal mehrheitlich trockenes Wetter.

Aida bella in Åndalsnes

Trollstigen

Trollstigen

Wir fahren weiter südwärts auf der 63. Kurz vor Geiranger machen wir an einem Aussichtspunkt halt und geniessen einen traumhaften Ausblick auf den Geirangerfjorden. Bevor wir auf die Strasse 15 kommen, erreichen wir den bislang höchsten Punkt unserer Reise, Djupvasshytta, 1030 m.ü.M. Nur gut 1000 m hoch, aber man fühlt sich wie im Hochgebirge. Es liegt viel Schnee und der Djupvatnet See ist noch gefroren.
Weiter geht es bis Loen am Invikforden. Von hier aus geht die steilste Seilbahn der Welt, der Loen Skylift auf den 1011 m hohen Hoven. Da das Wetter ganz passabel ist entschliessen wir uns sofort hochzufahren. Die Aussicht entschädigt für das nicht ganz billige Ticket (rund CHF 55.- / Person). Wir bleiben rund 1,5 Stunden oben und geniessen den Blick auf den Fjord und die umliegenden Berge. Wir haben einen guten Zeitpunkt erwischt, kaum unten, hüllt sich der Berg in Wolken.
Wir fahren noch bis Olden, wo zwei Kreuzfahrtschiffe angelegt haben. Hier übernachten wir auf einem Stellplatz im Dorfzentrum.

Geirangerfjorden

Olden

Blick von Hoven

Am Morgen scheint die Sonne! Aber leider nicht lange. Gegen Mittag beginnt der Regen wieder und im Laufe des Nachmittags nimmt er zu und hält bis am Abend an.
Wir fahren von Olden weiter dem Innvikfjorden entlang bis Byrkjelo und dann auf der E39 bis Stakaldefoss. Ab hier fahren wir weiter südwärts auf der 13. Diese Strecke gehört zu den norwegischen Landschaftsrouten, die durch einzigartige Landschaften führen. Unterwegs machen wir mehrmals Halt, um die Gegend zu geniessen. Unter anderem beim Likholefossen, einem eindrücklichen Wasserfall. Die Strecke ist sehr kurvenreich.
Die zum Teil noch im Schnee liegende Landschaft können nur zu Teil bewundern, die Wolken hängen tief und es regnet immer stärker. In Balestrand am Sognefjorden wollen wir auf den Campingplatz. Dieser existiert aber vermutlich schon länger nicht mehr. Wir machen kurz Halt im Ort und fahren dann zurück bis Tjugum. Hier finden wir auf dem Veganeset Camping einen Platz.
Ab Morgen sollte das Wetter besser werden.

Innvikfjorden

Likholefossen

Nystolvatnel See

Der heutige Tag führt uns über den höchsten Pass Nordeuropas. Die Sognefjellsveien Passstrasse erreicht beim Fantesteinen den höchsten Punkt in 1434 m.ü.M.
Wir starten am Morgen mit der Fähre direkt beim Campingplatz nach Hella und fahren dann alles dem Sognefjorden entlang und weiter bis Gaupne. Zu Beginn ist das Wetter recht schön, aber schon bald beginnt es wieder zu regnen. Wir haben bedenken, die Schönheiten des Sognefellsveien nicht zu sehen.
Bei Gaupne beginnt die Passtrasse 55 und je höher wir kommen, umso schöner wird auch das Wetter. Auf der Passhöhe können wir das Panorama zum Teil sogar bei Sonnenschein geniessen. Es ist mit 3 Grad und starkem Wind sehr kalt. Wir machen mehrmals Halt, um zu fotografieren.
Beim hinunterfahren ändert die Landschaft schnell wieder und es wird grüner mit Wald und Wiesen.
Wir fahren noch bis Lom. Das Dorf mit seinen dunklen Holzhäusern gefällt uns und wir entschliessen uns spontan hier auf dem Campingplatz zu bleiben.
Einer der eindrücklichsten Tage der Reise.

Sognefjellsveien Passstrasse

Sognefjellsveien Passstrasse

Stabkirche Lom

Bevor wir weiterfahren, machen wir nochmals kurz Halt in Lom. Hier soll es eine der besten Bäckereien Norwegens geben. Man riecht sie schon von weitem und es gibt tatsächlich viele leckere Sachen hier. Denen können wir aber widerstehen und kaufen dafür ein richtiges Brot, wie wir es von zu Hause kennen.
Danach geht es eine kurze Strecke weiter auf der 15, bis wir dann auf die 51 in Richtung Süden abbiegen, auf die nationale Touristenstrasse Valdresflye, die bis Gol führt. Auch diese Strasse führt wieder durch eine traumhafte Landschaft. Der höchste Punkt befindet sich auf 1389 m.ü.M. Es ist aber bei weitem nicht so winterlich wie gestern. Die Natur ist geprägt von schneebedeckten Bergen, aber auch von weiten Ebenen. Auch hier machen wir mehrmals Halt, um die Gegend fotografisch festzuhalten. Das Wetter macht auch heute mit, es ist zum Teil bewölkt, aber es herrscht eine sehr gute Fernsicht.
Wir fahren noch bis Gol und gehen hier auf einen Campingplatz. Damit haben wir unser Tagesziel nicht ganz erreicht, aber wir sind müde von den vielen Eindrücken.

Valdresflye

Valdresflye

Valdresflye

Was für ein Morgen! Strahlend blauer, wolkenloser Himmel! Auch die Temperatur ist angenehm.
Die heutige Etappe führt uns auf die Hardangervidda Hochebene und dann zum Hardangerfjorden.
Wir fahren auf der 7 alles westwärts bis Kinsarvik. Die Strecke führt wiederum an Seen und schneebedeckten Bergen vorbei, bevor man auf steilabfallender Strasse zum Hardangerforden gelangt. Eine wunderschöne, gut ausgebaute Strecke. Auch heute machen wir mehrmals Halt und geniessen die traumhafte Landschaft.
Wir fahren noch einige Kilometer dem Fjord entlang bis Kinsarvik, dass wir nach dem Mittag erreichen. Wir entschliessen, den Nachmittag hier zu verbringen und uns bei immer noch sonnigem Wetter etwas zu erholen. Der Campingplatz liegt direkt am Wasser.

Hardangervidda Hochebene

Hardangervidda Hochebene

Mikkelparken Camping, Kinsarvik

Heute ist die Aussicht vom Campingplatz wieder ganz anders. Wo gestern schneebedeckte Berge zu sehen waren, sind heute tiefliegende Wolken. Es regnet aber nicht.
Wir fahren weiter südwärts dem Fjord entlang. In Odda machen wir kurz Halt und besuchen den Ort. Ab Skare geht es auf die E134. Auch die Strasse führt durchs Gebirge über den Haukelifjell auf 1000 m.ü.M. Auch hier liegt zum Teil noch Schnee. Leider hängen die Wolken immer noch sehr tief und die Sicht ist schlecht. Je mehr wir wieder vom Pass herunterfahren umso besser wird das Wetter wieder und wir können die Gegend geniessen.
Da wir zeitlich gut im Plan sind entschliessen wir uns in Edland die E134 zu verlassen und den Totak See nördlich zu umfahren. Die Strasse führt abseits des grossen Verkehrs durch eine etwas einsame, aber reizvolle Gegend. In Åmot kommen wir wieder auf die E134 zurück und bleiben hier auf dem Groven Camping.

Odda

Haukelifjell

Totak See

Unser heutiges Ziel ist die Küste der Nordsee am Verdens Ende. Da das Gebiet bis dorthin landschaftlich nicht so viel bietet wollen wir auf der E134 und E18 fahren. Eine erste Abkürzung erweist sich am Schluss als Umweg und wir sind nach mehreren Kilometer wieder am selben Ort. Die Abzweigung auf die E18 finden wir, allerdings in die falsche Richtung. Wir fahren bis zur nächsten Ausfahrt und kehren wieder. Trotzdem erreichen wir nach fast 300 km im Laufe des Nachmittags unser Ziel und stellen den Camper gleich auf den Stellplatz bei Verdens Ende.
Verdens Ende, zu Deutsch «Ende der Welt» ist ein Natur- und Freizeitgebiet mit fantastischer Aussicht auf den Skagerrak (Teil der Nordsee), Felsen, Angelplätze und Schären.
Wir bleiben den Nachmittag auf den Felsen und geniessen das sommerlich warme Wetter.

Verdens Ende

Verdens Ende

Verdenes Ende

Wir fahren wieder zurück auf der Halbinsel Tjøme und machen noch kurz Halt in Tønsberg und besichtigen den Ort.
Unser Ziel ist die Halbinsel südlich von Larvik. Hier wollen wir auf einen Campingplatz und das schöne Wetter geniessen. Ab Larvik fahren wir der Küste entlang, unter anderem durch das Dorf Stavern. Beim Durchfahren fallen uns sofort die schönen Häuser auf. Wir machen spontan Halt und sind positiv überrascht von diesem schönen Dorf. Wir bleiben knapp zwei Stunden. Der Aufenthalt hat sich gelohnt. Ein wunderschöner Ort.
Etwas weiter westwärts finden wir im Laufe des Nachmittags einen schönen Campingplatz direkt am Wasser. Da wir noch zwei Tage brauchen bis Kristiansand, entschliessen wir uns Morgen noch ein Tag «Ferien» zu machen und buchen den Platz für zwei Nächte.

Stavern

Stavern

Stavern

Heute haben wir das beste Wetter, seit wir in Norwegen sind! Den ganzen Tag Sonnenschein und angenehme Temperatur.
Wie geplant bleiben wir mit dem Camper den ganzen Tag auf dem Campingplatz. Er liegt am Wasser, allerdings in einer kleinen Bucht. Wir können zum ersten Mal draussen frühstücken. Nach dem Mittag machen wir eine rund zweistündige Wanderung zu den Felsklippen an der Küste zum offenen Meer. Hier geniessen wir die Sonne. Im Laufe des Nachmittags kehren wir zurück zum Camper und ruhen uns vor dem «Endspurt» unserer Reise noch etwas aus.

Guslandstranda Camping, Stavern

Wanderwegweiser

Nordseeküste

Unser heutiger Plan ist, die beiden Dörfer Kragerø und Risør zu besuchen. Wir verlassen am Morgen den Campingplatz und fahren auf die E18 und dann westwärts bis Kragerø. Der Besuch lohnt sich, es ist ein schöner Ort mit Charme und viel Liebe zum Detail.
Danach geht es weiter bis Risør. Wir wollen nicht alles auf der Autostrasse E18 fahren und machen deshalb den Umweg über die 351. Dies hätten wir uns sparen können, die Strasse führt mehrheitlich durch bewaldetes Gebiet. Dutzende Kilometer Bäume! Nach dem Mittag erreichen wir Risør. Ein schönes Städtchen, aber mit vielen Touristen. Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt. Viele schöne Holzhäuser und viel Leben im Ort.
Etwas weiter westlich wollen wir auf einen Campingplatz. Dies erweist sich als schwierig. Es gibt sehr wenige der Küste nach und so müssen wir bis Fevik, südwestlich von Arenal fahren, bis wir einen Platz finden. Er liegt direkt am Meer und ist sehr idyllisch.

Kragerø

Risør

Wir fahren weiter westwärts in Richtung Kristiansand. Zuerst wollen wir bis Hombursund. Hier soll es eine schöne Felsenküste geben. Sie ist schön, aber nichts Besonderes.
Also fahren wir weiter bis zum Fischerdorf Brekkestø, unser zweites und letztes Ziel für Heute. Es ist ein nettes Dorf, aber auch nichts Spezielles.
Wir wollen die Nacht bevor wir nach Kristiansand kommen, nochmals auf einem Campingplatz verbringen. In der Nähe von Brekkestø ist einer, der überzeugt uns aber nicht. Wir fahren weiter und finden nach dem Mittag in Høvag einen schönen Platz. Wie näher wir nach Kristiansand kommen umso teurer werden die Plätze. Der heutige schlägt aber alle Rekorde. 610 Kronen, das sind über 60 Franken für eine Nacht! Das ist fast das doppelte, was wir sonst bezahlt haben. Wir bleiben den ganzen Nachmittag auf dem Platz.

Brekkestø

Brekkestø

Der letzte ganze Tag in Norwegen. Und Norwegen weint! Am Morgen regnet es in Strömen.
Wir machen die letzte kurze Etappe nach Kristiansand und versuchen nochmals den Stellplatz zu finden, auf den wir schon bei unserer Ankunft wollten. Das Navi lotst uns wieder in die gleiche Sackgasse wie beim ersten Mal. Aber jetzt bei Tageslicht finden wir den richtigen Weg und wir haben einen Stellplatz in der Nähe des Zentrums.
Zum Glück lässt der Regen nach. Wir verbringen den Tag in der Stadt und besichtigen das Zentrum und den Fischerhafen von Kristiansand.

Fiskebrygga, Kristiansand

Rådhusgata, Kristiansand

Markens gate, Kristiansand

Heute beginnt die Heimreise. Wir stehen um 6 Uhr auf und fahren dann direkt zum Terminal der Fähre. Pünktlich um 8 Uhr fährt sie ab in Richtung Hirtshals, Dänemark. Das Wetter ist wieder sonnig und warm.
Die Überfahrt ist etwas unruhig, aber wir kommen ebenfalls pünktlich kurz nach 11 Uhr in Hirtshals an. Danach geht es direkt weiter in Richtung Süden. Wir fahren durch ganz Dänemark und verlassen kurz vor Hamburg die Autobahn und finden in Hasloh einen netten Campingplatz. Allerdings direkt in der Abflugschneise des Hamburger Flughafens!
Hier werden wir die letzte Nacht auf unserer Reise verbringen.

Fähre nach Hirtshals

Das letzte Bild von Norwegen

Am Morgen starten wir zur letzten Etappe. Es stehen fast 1000 km vor uns bis nach Hause. Diese sind dann auch entsprechend mühsam. Es hat sehr viel Verkehr und viele Baustellen. Wir machen mehrmals Pause und sind nach fast 12 Stunden, kurz vor 21 Uhr wieder in Vordemwald.
Eine tolle Reise, mit vielen schönen Erinnerungen ist zu Ende.