Der Countdown läuft! Wir haben das Fahrzeug am Freitag, 14. Juni 2019 übernommen. Nun haben drei Tage Zeit, den Vantana kennen zu lernen und (hoffentlich!) alles was benötigt wird einzuladen.
Das Fahrzeug, ein Hobby Vantana K60 FS gemietet bei Bushandel.ch in Dagmersellen.

Das Abenteuer beginnt!

Wir fahren zuerst noch einmal zum Fahrzeugvermieter, um noch kleine Mängel am Camper zu beheben. Nachher geht es nordwärts auf der Autobahn in Richtung Frankfurt a.M. und Hannover. Wir kommen überraschend gut voran und beschliessen unterwegs, die drei Etappen bis nach Federikshavn auf zwei zu kürzen und die gewonnene Zeit am Meer in Dänemark zu verbringen.
Einen Campingplatz finden wir in Laatzen kurz vor Hannover. Ein schöner Platz mit einem kleinen See.

Von Laatzen geht es heute weiter nordwärts. Alles auf der Autobahn über Hannover, Hamburg, Flensburg und über die Grenze nach Dänemark.
Das Ziel Frederikshavn im Norden Dänemarks erreichen wir am Abend und richten uns auf einem Stellplatz direkt am Meer und in Ortsnähe ein.

Heute nutzen wir den «gewonnenen» Tag um die Stadt Frederikshavn und die Umgebung kennen zu lernen.
Am Morgen suchen wir zuerst die Anlegestelle der Fähre für die morgige Fahrt nach Oslo. Danach besichtigen wir die Stadt und gehen nach dem Mittag wieder zurück zum Camper.
Mit den Velos geht es dann Richtung Norden bis nach Strandby. Kurz bevor wir wieder beim Camper sind trinken wir noch etwas in einer Strandbar.
Hier kommt direkt ein Mann auf uns zu und fragt uns, ob wir einen Camper haben und aus der Schweiz kommen. Er sagt, er suche uns schon eine Weile. Wir sollen bitte sofort umpakieren. Da wo unser Fahrzeug steht soll ein Festzelt aufgebaut werden und 40 Mann warten dort um weiter arbeiten zu können.
Also gehen wir zurück und parkieren unser Auto um. Vielleicht kennen die Dänen keine Parkverbotstafeln?!

Heute geht es mit der Fähre nach Oslo. Wir fahren pünktlich um 09.15 Uhr in Frederikshavn ab. Die Fahrt dauert 9:15 Std.
Bei der Abfahrt regnet es, aber das Wetter wird je näher wir uns Oslo nähern immer besser. Die Einfahrt zum Hafen in Oslo ist wunderschön und wir erhalten einen ersten Eindruck von der Landschaft Norwegens. Wir sind um 18.30 Uhr in Oslo und fahren noch bis zum Ekeberg Camping direkt an der Stadtgrenze mit schönem Blick auf die Stadt.

Der erste Tag in Oslo. Wir fahren am Morgen mit dem Velo vom Campingplatz in die Stadt. Mit dem Hop on – Hop off Bus fahren wir zuerst bis zum Vigelandparken. Hier sind 212 Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland zu sehen. Weiter geht es bis zum Frammusset. Hier geniessen wir die schöne Aussicht auf die Stadt. Zurück geht es mit dem Bus bis zum Nobel-Peace-Center. Ab hier besichtigen wir die Stadt weiter zu Fuss.
Sehr eindrücklich ist das Stadtviertel Tjuvholmen, direkt am Hafen. Weiter geht es zur Akershus Festning, einer alten Festung vor der Stadt. Letzte Station ist das Opernhaus von Oslo. Ein moderner Bau direkt am Wasser.
Nach einem kurzen Gewitter geht es zurück mit dem Velo zum Ekeberg Camping.

Der zweite Tag in Oslo. Wir fahren wiederum mit dem Velo bis zum Bahnhof. Von dort geht es zu Fuss durch die Karl Johans gate, vorbei an der Domkirche und der Universität bis zum königlichen Schloss Oslo.
Weiter laufen wir durch die Innenstadt. Es hat sehr viele Leute. Irgendwann merken wir warum: Heute ist die Oslo Pride, das grösste Festival für Homosexuelle in Norwegen. In der Stadt gibt es kaum mehr ein Durchkommen. Wir kämpfen uns bis zum Bahnhof durch, machen noch eine Pause am Hafen und beschliessen im laufe des Nachmittags zum Campingplatz zurück zu kehren.

Ab Heute geht es nordwärts in Norwegen. Wir verlassen Oslo auf der E6 in Richtung Trondheim. Den ersten Halt machen wir in Hamar am Mjøsasee, dem längsten See in Norwegen. Wir gehen zu Fuss dem See entlang und durch das kleine Städtchen.
Im Laufe des Nachmittags erreichen wir Lillehammer, Austragungsort der XVII. Olympischen Winterspiele 1994. Wir richten uns auf dem Lillehammer Camping ein und besichtigen das Zentrum der Stadt mit den vielen farbigen Häuser in der Storgata Strasse.

Nach dem Frühstück fahren wir in den Olympia Parken zu den Sprungschanzen. Mit dem Sessellift geht es hoch bis zur grossen Schanze. Zuoberst auf der grossen Schanze fälle ich definitiv den Entscheid, nie Skispringer zu werden! Von hier hat man einen super Ausblick auf die Stadt Lillehammer.
Am Mittag geht es weiter nordwärts. Kurz nach Lillehammer biegen wir links ab und kommen bei Svingvoll auf den Peer Gynt vegen, einer grösstenteils Naturstrasse im Hochland nördlich von Lillehammer. Eine wirklich schöne Landschaft auf ca. 1000 m.ü.M. mit vielen kleinen Seen und Hügeln. Hier machen wir die erste Bekanntschaft mit Mücken!! Wieder unten im Tal fahren wir noch bis Sjøa und übernachten auf dem Campingplatz am Fluss Lågen.

Weiter geht es heute von Sjøa bis nach Flakk ca. 12 km westlich von Trondheim. Wir fahren auf der E6 und der 707, unter anderem durch den Dovrefjell Sunndalsfjella Nationalpark.

Heute steht die Stadtbesichtigung vom Trondheim auf dem Programm. Wir fahren am Morgen mit dem Velo die etwas über 10 km ins Zentrum.
Danach geht es Fuss zuerst zur historischen Brücke Gamle Bybro. Hier geniessen wir den Blick auf den Fluss Nidelva und die vielen bunten Häuser beidseits am Ufer. Weiter besuchen wir die Festung Kristiansten Fortress. Die etwas erhöhte Lage bietet einen schönen Blick auf die Stadt. Zurück im Zentrum der Stadt besichtigen wir die mittelalterliche Kathedrale Nidarosdom und gehen weiter mehr oder weniger kreuz und quer durch das Zentrum mit den vielen bunten Holzhäuser.
Am Abend geht es zurück zum Campingplatz Flakk. 

Von Flakk geht es heute weiter auf der E6 über Steinkjer bis nach Formofoss. Hier machen wir halt bei den Formofossen Wasserfälle im Sanddøla Fluss. Die Fälle sind 34 m hoch.
Über die Strassen 760, 17 und 776 fahren wir in Richtung Ytter-Vikna, einer Insel direkt am Meer. Zwischen Geisnes und Holfles benutzen wir zum ersten Mal eine Fähre in den norwegischen Fjorden. Kurz nach der Fähre finden wir einen Campingplatz direkt am Wasser.
Die heutige Fahrt führt zum grössten Teil durch grüne Felder, endlos scheinende Wälder mit unzähligen Seen, Bächen und Flüssen. Vor allem die Strasse 776 verläuft kilometerweit durch unberührte, traumhaft schöne Landschaft und entschädigt für die zum Teil schlechte Strasse.

Heute regnet es den ganzen Tag bei starkem Wind und etwa 10° Grad!

Deshalb entschliessen wir uns am Morgen nicht bis nach Ytter-Vikna zu fahren. Die Sicht ist schlecht und der Wetterbericht verspricht kein besseres Wetter. Stattdessen geht es auf der 770 und 17 zurück auf die E6 und auf dieser weiter nordwärts. Unterwegs überfahren wir die Grenze zu Nord-Norge, dem nördlichsten Landesteil Norwegens.

Der von uns auf der Karte ausgesuchte Campingplatz hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Es existieren nur noch zerfallene Gebäude vom ehemaligen Platz. Also fahren wir weiter und finden am Store Syenningvatnet, einem See direkt an der E6 einen (bei schönem Wetter sicher idyllischen) Stellplatz.

Wir fahren heute bis Mosjøen. Unterwegs auf der E6 machen wir noch Halt beim 17 m hohen Laksforsen Wasserfall im Vefsa Fluss.
In Mosjøen, einer Kleinstadt am Vefsnfjord besichtigen wir das Zentrum der Stadt mit seinen vielen bunten Holzhäusern. Ein kleiner Spaziergang auf die gegenüberliegende Seite des Fjords erlaubt uns einen schönen Blick auf die am Wasser stehenden Häuser.
Gegen Abend gehen wir auf einen Campingplatz an der Stadtgrenze.

Seit mehreren Tagen kommt heute die Sonnenbrille wieder zum Einsatz! Wir verlassen am Morgen Mosjøen und fahren zuerst auf der E6 weiter nordwärts bis Mo i Rana. Vorbei an Wälder und Seen und in der Ferne die zum Teil noch schneebedeckten Berge. Die ganze Pracht der norwegischen Landschaft! Wir machen mehrmals Halt, um diese Landschaft fotografisch festzuhalten.

In Mo i Rana am Ranfjord verlassen wir die E6 und fahren zuerst auf der 12 dem Ranfjord und danach auf der 17 dem Sørfjord entlang bis Nesna. Auch hier können wir bei Sonnenschein die traumhafte Landschaft rund um die Fjorde geniessen.

Auf dem Campingplatz in Nesna finden wir einen Platz und ein Spaziergang im Ort rundet den Tag ab.

Es regnet den ganzen Tag!

Unser Plan ist, auf der Strasse 17 weiter bis Bodø zu fahren. Diese führt durch die Fjorde und zweimal mit der Fähre nordwärts. Die Sicht ist schlecht und wir möchten diesen Abschnitt bei besserem Wetter geniessen. Wir entschliessen uns, zuerst um den Sørfjord bis zur ersten Fähre in Kilboghamn zu fahren. Bei der Anlegestelle der Fähre warten wir und hoffen auf besseres Wetter. Aber es bleibt bis gegen Abend trüb und nass.

Wir gehen auf einen Campingplatz und hoffen, dass das Wetter morgen besser ist. Erste Aufhellungen am Abend lassen uns hoffen!

Das Warten hat sich gelohnt! Das Wetter ist heute bedeutend besser. Wir entschliessen uns, die Fahrt auf der Küstenstrasse 17 fortzusetzen.
Um 9.30 Uhr geht es zuerst mit der Fähre von Kilboghamn nach Jektvika. Auf dieser Fahrt überqueren wir den Polarkreis auf dem Breitengrad 66,5° Nord. Geographisch gesehen sind wir jetzt in der Arktis! Auch die Temperatur ist dementsprechend, es kaum über 10° Grad.
Nach einer kurzen Fahrt um den Tjongsfjord geht es von Ågskardet bis Forøya wiederum ein kurzes Stück mit der Fähre. Wir machen mehrmals Halt uns geniessen die wundervolle Landschaft. Unter anderem auch beim Svartisen Gletscher im Saltfjellet-Svartisen-Nationalpark. Im Laufe des Nachmittags treffen wir in Bodø ein und suchen die Anlegestelle der Fähre nach Moskenes auf den Lofoten. Nachdem wir den Fährhafen gefunden haben entschliessen wir uns, gleich für die nächste Fähre anzustehen und nicht wie geplant in Bodø zu übernachten. Die Fähre fährt um 18.45 Uhr und die Überfahrt dauert etwas mehr als drei Stunden. Um 22.00 Uhr kommen wir Moskenes an und fahren noch bis Å (der Ort heisst wirklich so!). Hier übernachten wir auf einem Parkplatz.

Der erste Tag auf den Lofoten.
Wir sind gestern in Moskenes im Südwesten der Lofoten angekommen und fahren heute auf der E10 weiter. Die Landschaft bietet grosse Abwechslung. Felsen, Wälder, Wiesen, Wasser, Sandstrand und Schnee wechseln sich ab. Die Strasse ist zum Teil eng und kurvenreich und führt über viele Brücken und Tunnels.
Unterwegs biegen wir von der E10 ab und fahren nach Nusfjord, einem Fischerdorf auf der Lofoteninsel Flakstadøya. Das malerische Dorf ist gut erhalten und heute eine Touristenattraktion, die das Leben im 19. Jahrhundert anschaulich zeigt. Weiter geht es über Leknes bis kurz vor Svolær. Wir machen mehrmals Halt und geniessen die wundervolle Landschaft. In Klepstad gehen wir auf einen Campingplatz am Gimsøystaumem Fjord und geniessen den Abend bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur.

Wir fahren heute auf der E10 bis Langvassbukt und von dort über die 85 und 82 bis nach Andenes auf der Lofoteninsel Andøya.
Unterwegs machen wir Halt im Fischerdorf Kabelvåg und in Svolvær, der grössten Stadt der Lofoten.

Gegen Abend kommen wir in Andenes an und suchen zuerst das Office der Hvalsafari AS. Sie bieten Safaris zu den Potwalen an der norwegischen Küste an. Wir buchen für Morgen 16.00 Uhr eine Fahrt!

Etwas ausserhalb des Ortes finden wir einen Campingplatz.

Heute ist Wal-Tag!
Wir fahren am Morgen mit den Velos ins Zentrum vom Andenes und besichtigen den Ort. Unter anderem auch den Leuchtturm, einer der ältesten und grössten Norwegens.
Im Laufe des Nachmittags steht die Whale-Safari auf dem Programm. Zuerst machen wir einen geführten Rundgang durch das Museum. Wir erhalten viele interessante Informationen über das Leben und Verhalten der Wale. Kurz nach 17.00 Uhr geht es auf das Schiff. Wir fahren bei gutem Wetter und recht starkem Wellengang ca. 20 km von der Küste weg. Die Wale werden vom Schiff aus geordet und nach bereits kurzer Zeit taucht ein Potwal nahe beim Schiff auf, bleibt eine Zeit lang an der Oberfläche, um Sauerstoff einzuatmen und taucht dann wieder ab. Eine knappe halbe Stunde später taucht dasselbe Tier nochmals auf und wieder ab. Diesmal noch näher beim Schiff. Ein eindrückliches Spektakel! Danach geht es zurück zum Hafen. Um 20.30 Uhr haben wir wieder festen Boden unter den Füssen.
Zurück auf dem Campingplatz geniessen wir bei guter Sicht die Mitternachtssonne. Auch nach Mitternacht steht die Sonne noch hoch über dem Horizont.
Ein sehr eindrücklicher und interessanter Tag geht mit einer traumhaften Stimmung zu Ende!

Wir fahren heute von Andenes auf die Lofoteninsel Langøya. Das Wetter soll in den nächsten Tagen gut sein und wir möchten die Mitternachtssonne nochmals geniessen.
In Hovden finden wir einen Stellplatz direkt am Strand.

Es ist bereits am Morgen wolkenlos und angenehm warm. Nach dem Frühstück fahren wir mit den Velos der Küste entlang bis nach Nykvåg und wieder zurück. In Nykvåg können wir eine ganze Felswand mit jungen Möven beobachten. Wieder zurück in Hovden entschliessen wir uns weiter zu fahren und einen optimalen Platz für die Mitternachtssonne zu suchen. Wir fahren bis Stø auf den nördlichsten Teil der Lofoteninsel Langøya. Unterwegs durchfahren wir wiederum die sehr abwechslungsreiche Natur der Lofoten. Wir finden einen Campingplatz direkt am Wasser und geniessen hier die Sonne und die Wärme.
Gegen 23 Uhr gehen wir auf eine Anhöhe beim Campingplatz und haben während  zwei Stunden eine tolle Sicht auf die Mitternachtssonne bei fast wolkenlosem Himmel.

Heute verlassen wir die Lofoten und fahren zurück auf die E6.
Am Morgen erleben wir auf der Fahrt ein wunderbares Bild: Ein Nebelmeer über dem Meer!

Wir fahren von Stø über Myre, Alsvåg und Sortland und auf der 85 und E10 wieder auf die E6.
Zwischen Storrossen und Fossbakken gehen wir im Laufe des Nachmittags auf einen Campingplatz. Genug Zeit, um zu Waschen und den Camper wieder auf Vordermann zu bringen. Es ist für uns mit über 20 Grad der wärmste Tag in Nord Norwegen.

Heute sehen wir den ersten Elch! Leider nur in Wildlife-Park!
Wir fahren weiter nordwärts bis nach Tromsø. Unterwegs machen wir Halt im Polar Park in der Nähe von Fossbakken. Falls wir keinen Elch in freier Natur sehen, so haben wir mindestens im Park einen gesehen!
Der vorgesehene Campingplatz in Tromsø ist voll. Wir finden einen Stellplatz direkt bei der Tromsøbrua, der Tromsø-Brücke. Wir erkunden noch die nähere Umgebung, unter anderem die Eismeerkathedrale.

Am Morgen fahren wir zuerst mit den Velos zur Talstation der Seilbahn auf den Fjellheisen, einem Aussichtsberg über der Stadt. Wir fahren hoch und von oben geniessen wir einen schönen Blick auf die Stadt und die umliegenden Fjorde. Nachher geht es mit den Velos über die Tromsø-Brücke ins Zentrum der Stadt.
Zu Fuss geht’s durch die Stadt, unter anderem zum Hafen, zur Domkirche, der nördlichsten Kathedrale der Welt und zur City Hall. Wir geniessen das sonnige und warme Wetter und warten bis das Hutigrutenschiff «Kong Harald» aus dem Hafen ausfährt.

Von Tromsø geht es heute weiter nordwärts. Zuerst wieder auf der E6. Danach kürzen wir ab und fahren auf der 91 wieder bis auf die E6. Auf dieser Strecke müssen wir zweimal auf die Fähre. Die heutige Strecke führt uns bis nach Alta. Kurz vor Alta sehen wir das erste Rentier in freier Natur! Allerdings an einem speziellen Ort. Auf der E6 vor einem Tunnelportal steht das offensichtlich verwirrte Tier.
Wir übernachten auf einem Campingplatz in Alta. Hier entschliessen wir uns, morgen direkt zu Nordkap zu fahren. Die Wetteraussichten sind gut! Die Städte Alta, Hammerfest und Honningsvåg werden wir auf der Rückfahrt vom Kap besuchen.

71°10′21″ N

Heute erreichen wir nach 26 Tagen und 4885 km den nördlichsten Punkt unserer Reise, das Nordkap.
Wir fahren von Alta weiter auf der E6 bis Leaibevuotna. Von dort geht es dem Porsangelfjord entlang nordwärts in Richtung Nordkap. Im Laufe des Nachmittags erreichen wir das Kap bei schönstem Wetter.
Unterwegs treffen wir mehrmals auf freilebende Rentiere. Die Landschaft ist immer noch abwechslungsreich und wird erst kurz vor dem Nordkap rau und wenig bewachsen.
Wir stellen den Camper auf den Stellplatz direkt am Kap und besichtigen die Umgebung und die Nordkaphalle. Den Abend verbringen wir am Kap und warten auf die Mitternachtssonne.

Wir geniessen die Mitternachtssonne am Nordkap bei besten Bedingungen. Zusammen mit hunderten von Menschen die das Spektakel ebenfalls bewundern.

Ab heute geht es wieder Richtung Süden. Wir verlassen das Nordkap und fahren dieselbe Strecke zurück bis Skáidi und von dort auf der 94 bis Hammerfest.
Unterwegs machen wir kurz Halt in Honningsvåg, besichtigen den Ort und können dem Andocken des Hutigrutenschiffs zuschauen.
In Hammerfest gehen wir auf einen Campingplatz etwas ausserhalb der Stadt und besichtigen nachher das Zentrum zu Fuss.

Heute verlassen wir nach 25 Tagen Norwegen. Unser nächstes Ziel ist die schwedische Hauptstadt Stockholm. Eine rund 1700 km lange Fahrt durch Finnland und Schweden.

Wir fahren von Hammerfest wieder bis Alta. Hier machen wir kurz Halt und besuchen die Nordlichtkathedrale. Dann geht es auf der E45 in Richtung Finnland. Unterwegs beobachten wir eine Rentierherde mit duzenden Tieren. Ab Palojoensuu geht es weiter südwärts an der schwedisch/finnischen Grenze entlang bis Pello. Wir kommen überraschend gut vorwärts und schaffen heute fast 600 km. Der grösste Teil der Strecke führt durch die Wälder Finnlands und bietet wenig Abwechslung. Auf dem Campingplatz hat es wenig Leute, dafür umso mehr Mücken!

Wir fahren weiter südlich bis Tornio und überqueren dann die Grenze nach Schweden. Hier geht es weiter auf der E4 dem Bottmischen Meerbusen entlang Richtung Stockholm.
Wir kommen bis Bjästa etwa 500 km vor Stockholm und finden einen Campingplatz etwas abseits der E4.
Die Fahrt bietet auch heute wenig Abwechslung, ausser dem ersten freilebenden Elch, der sich auf die Strasse verirrt hat.
Am Abend suchen wir im Internet einen Campingplatz in Stockholm. Hoffnungslos um diese Jahreszeit! Deshalb buchen wir für drei Nächte ein Hotelzimmer etwas ausserhalb der Stadt.

Weiter geht es heute in Richtung Stockholm. Es ist weiterhin eine Fahrt ohne grosse Abwechslung und ohne Fotos. Wald, Wald und zwischendurch ein paar Häuser. Zudem regnet es mehrheitlich.
Wir erreichen die schwedische Hauptstadt gegen Abend und finden das Hotel dank Navi problemlos. Wir bleiben am Abend im Hotel und werden morgen schauen wie wir ins Zentrum kommen.

Der erste Tag in der schwedischen Hauptstadt Stockholm.
Wir fahren am Morgen mit Uber bis zum Zentralbahnhof. Zuerst kaufen wir uns Billette für den Hopp-on Hopp-off Bus und fahren dann auf die Insel Södermalm. Von hier hat man eine gute Sicht auf die Stadt. Zudem gibt es schöne alte Holzhäuser zu sehen. Weiter geht es mit dem Bus auf die Insel Djurgården, wo wir das ABBA Museum besuchen. Wir machen die Bus-Tour noch fertig und erkunden dann zu Fuss den Stadtteil Norrmalm.
Es hat heute sehr viel Verkehr und auch Menschen in der Stadt. Auffallend sind auch die vielen Baustellen. Nach dem Nachtessen geht es wieder zurück ins Hotel. Die Altstadt werden wir morgen besichtigen.

Der zweite Tag in Stockholm.
Wir fahren wiederum mit dem Taxi bis zum Bahnhof. Zuerst besuchen wir die Altstadt auf der Insel Gamla Stan. Unter anderem den Stortorget Platz, den ältesten Platz und das historische Zentrum von Stockholm und das königliche Schloss. Wir laufen durch die Strassen der Altstadt mit vielen Läden und Restaurants und besuchen Riddarholmen eine kleine Insel, die zur Altstadt gehört mit der Kirche Riddarholmskyrkan.
Nach der Altstadtbesichtigung machen wir eine Bootsfahrt um die Insel Djurgården. Auf dieser Insel befinden sich unter anderem das Vasamuseum, das ABBA Museum und der königliche Nationalstadtpark.
Zum Schluss besuchen wir am Abend noch das Stockholms Stadshus, das Rathaus von Stockholm.

Wir verlassen Stockholm in südlicher Richtung und fahren zuerst auf der E4 bis Söderköping. Hier beginnt der Göta-Kanal, der Söderköping mit Göteborg verbindet. Der Kanal hat eine Länge von 190,5 km und überwindet mit 58 Schleusen einen Höhenunterschied von 91,5 m.
Söderköping zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen Schwedens. Das merken wir bereits auf der Anfahrt, Stau und kaum ein Parkplatz. Wir machen kurz Halt und besichtigen die Schleuse. Dann fahren wir weiter bis Berg. Hier überwindet der Kanal in den Carl Johans-, Oscars- und Bergschleusen mit insgesamt 11 Schleusen die grösste Höhendifferenz mit fast 30 m. Wir können zuschauen, wie mehrere Schiffe die Schleusen passieren.
Danach fahren wir noch bis Vadstena am Vättern See.

Von Vadstena fahren wir weiter auf der Strasse 50 dem Vättern-See entlang nordwärts und auf der 49 auf der anderen Seeseite wieder südwärts bis Karlsborg. Hier machen wir kurz Halt und besuchen den Ort.
Nachher geht es weiter bis nach Forsvik. Wir besuchen das Industriemuseum Forsviks Bruk mit seinen wunderschönen Gebäuden und techn. Einrichtungen aus dem 19. Jahrhundert. Um 1810 wurde in Forsvik mit den Arbeiten am Göta-Kanal begonnen. Die älteste und ausserdem höchste Schleuse des Kanals befindet sich hier. Eine eiserne Hebebrücke aus dem gleichen Jahr führte über den Kanal. Die Brücke, die seit 1956 nicht mehr in Betrieb ist, ist die älteste Eisenbrücke Schwedens und wird einmal jährlich herabgelassen.
Nachher fahren wir noch bis nach Töreboda und gehen im Laufe des Nachmittags auf einen Campingplatz direkt am Göta-Kanal und geniessen das schöne Wetter direkt am Kanal.

Aus dem heutigen Plan, mit den Velos dem Göta-Kanal entlang zu fahren wird nichts. Es regnet am Morgen.
So entschliessen wir uns, bis nach Sjötrop am Vänern See, dem grössten See Schwedens zu fahren. Wir besuchen zuerst den Ort und gehen dann etwas ausserhalb auf einen Campingplatz.
Die Velotour wollen wir Morgen ab Sjötrop machen, sofern es das Wetter erlaubt.

Heute erlaubt das Wetter die Velotour entlang dem Göta-Kanal. Wir fahren ab Sjötorp rund 40 km bis nach Töreboda und zurück dem Kanal entlang. Ein wunderschöner Radweg führt immer parallel zum Kanal. Unterwegs können wir unter anderen dem Motorschiff Wilhelm Tham und dem Segelschiff Mina Lidköping beim passieren der Schleusen zuschauen.
Gegen Abend kehren wir zurück zum Campingplatz.

Von Sjötorp geht es heute weiter um den Vänern See auf die andere Seeseite. Wir fahren zuerst nordwärts auf der E18 bis Karlstad. Hier machen wir halt, können aber trotz längerem Fussmarsch nicht viel Interessantes finden in der Stadt.
Also fahren wir weiter auf der E16 und dann auf der E45 auf der westlichen Seeseite wieder südwärts. In Mellerud verlassen wir die E45 und fahren bis Grinstad und dann bis zur Mündung des Dalbergsån in den Vänern See. Hier finden wir einen sehr idyllischen Campinglatz direkt am Wasser. Wir geniessen die Ruhe und das schöne Wetter.

Heute geht es vom Vänern See an die Nordsee.
Wir fahren von Kvantenburg alles auf Nebenstrassen über Brålanda, Färgelanda und Munkedal bis nach Smögen an der Nordseeküste. Der Weg führt durch die schöne schwedische Landschaft mit Wiesen, Wäldern und Seen. Smögen ist ein Fischerdorf und heute ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Das merken wir bereits bei der Anfahrt, eine lange Autokolone bewegt sich in Richtung des Ortes. Wir finden trotzdem recht schnell einen Parkplatz und bleiben den ganzen Nachmittag. Der Ort ist trotz vielen Leuten mit seinen farbigen Häusern eine Augenweide und wir geniessen von den Felsen die Sicht auf die vielen Inseln.
Gegen Abend fahren wir zurück auf die E6 und weiter südlich bis nach Göteborg auf den Campingplatz.

Der Campingplatz liegt rund 12 km entfernt vom Stadtzentrum Göteborg. Am Morgen fahren wir mit den Velos bis ins Zentrum. Göteborg hat ein ausgezeichnetes Radwegnetz. Wir können alles auf dem Radweg fahren und müssen nie die Strasse benützen.
Zu Fuss besuchen wir den Stadtteil Haga mit den alten Holzhäusern und die Festung Skansen Kronan, von der man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Weiter geht es zum Hafen, dem grössten Schwedens. Von hier aus machen wir eine Hafenrundfahrt bis zur Inselfestung Nya Älfsborg. Am Abend geht es zurück auf den Campingplatz Askim Strand.

Heute gehen wir zu den Göteborger Schären, der Inselgruppe vor der Stadt.
Wir fahren am Morgen mit den Velos nach Saltholmen zu den Anlegestellen der öffentlichen Fähren von Göteborg. Hier lösen wir eine Tageskarte und fahren mit der Linie 283 bis nach Rödsten auf der Insel Brännö. Wir gehen zu Fuss bis ins Naturreservat, dass aber eher einem öffentlichen Strand gleicht. Nach dem Mittag fahren wir bis zur Anlegestelle Asperö Östra und steigen um auf die Linie 281, die bis zur Insel Vrångö fährt. Unterwegs macht sie an verschiedenen Inseln halt. Wir geniessen die vielen grösseren und kleineren, felsigen Inseln auf dieser Fahrt. Gegen Abend kommt die Fähre wieder in Saltholmen an und wir fahren zurück zum Campingplatz.

Wir verlassen Göteborg in Richtung Süden und fahren bis kurz vor Varberg auf die Halbinsel Getterön.
Hier stellen wir den Camper bereits am Mittag auf einen Stellplatz beim Flugplatz Varberg. Mit den Velos fahren wir bis ans Ende der Halbinsel und verbringen den Nachmittag bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur direkt am Meer auf den Felsklippen im Naturreservat.

Am Morgen fahren wir zuerst nach Varberg in die Stadt. Hier besichtigen wir das Kallbadhus, ein Badehaus aus den Jahre 1906. Weiter geht es auf die Festung Varberg, erbaut Ende des 13. Jahrhunderts. Bevor wir Varberg verlassen besuchen wir noch die Altstadt mit ihren schönen Häusern und Plätzen.
Danach geht es weiter in Richtung Süden bis nach Halmstad und dann auf der Strasse 25 westlich bis an den Bolmensee, den zehntgrössten See Schwedens. Die Strasse mehrheitlich durch Wälder. In Bolmen gehen wir auf den Campingplatz und nehmen noch ein kurzes Bad im See.

Wir entschliessen uns noch einen Tag in Bolmen zu bleiben und mit den Velos dem See entlang zu fahren.  Der Radweg führt südwärts auf einem alten Bahntrasse. Wir machen mehrmals Halt und geniessen die Natur am See.
Nach dem Mittag sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz noch bevor ein Gewitter aufzieht.

Wir verlassen den Bolmensee und fahren an den Åsnensee. Die Fahrt geht nach Ljungby und dann auf den Strassen 124 und 120 bis Getnö im Lake Åsnen Resort.
Hier gehen wir auf den wohl schönsten Campingplatz unserer Reise. Leider spielt das Wetter nicht mit und wir können nicht die volle Schönheit dieser fantastischen Natur geniessen.

Heute ist unser letzter Tag in Schweden!
Am Morgen geht es vom Åsnensee bis nach Malmö. Wir fahren zurück auf der Strasse 120 bis Älmhult und dann südwärts auf der 23 und der E22 bis auf den Campingplatz direkt am Öresund. Hier treffen wir kurz nach Mittag ein.
Danach geht es mit den Velos rund 8 km bis ins Zentrum der Stadt. Viele autofreie Strassen und eine belebte Altstadt. Überraschend schön! Hier bleiben wir bis am Abend und fahren auf dem Rückweg noch bis zur Öresundbrücke, die Schweden mit Dänemark verbindet. Über die Brücke werden wir Morgen nach Kopenhagen fahren.

Es regnet. Wir fahren trotzdem nochmals in die Stadt und besichtigen den Kungs Park und das Malmöhus. Nach dem Mittag verlassen wir Malmö und somit auch Schweden und fahren über die Öresundbrücke nach Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks. Das sind mit Sicherheit die teuersten Kilometer unserer Reise. Die Fahrt über die 7845 m lange Brücke kostet stolze 133 Franken!
In Kopenhagen gehen wir ausserhalb der Stadt auf einen Campingplatz.

Der erste Tag in Kopenhagen. Wir fahren am Morgen mit dem öffentlichen Bus vom Campingplatz ins Zentrum der Hauptstadt.
Von hier aus erkunden wir die Stadt zu Fuss. Von der Bushaltestelle Nørreport geht es zuerst zum Christiansborg Schloss, am Nationalmuseum vorbei bis zur königlichen Bibliothek am Kopenhagener Hafen. Weiter geht es zum Nyhavn mit seinen vielen alten, bunten Häusern. Ab hier laufen wir alles dem Wasser entlang bis zum Schloss Amalienborg, der Kopenhagener Stadtresidenz der dänischen Königin Margrethe II und weiter bis zur berühmten Bronzeskulptur der kleinen Meerjungfrau.
Auf dem Rückweg besuchen wir noch das Kastell von Kopenhagen, einer sternförmigen Festung aus dem 17. Jahrhundert.
Am Abend kehren wir mit dem Bus zurück zum Campingplatz.

Der zweite Tag in Kopenhagen. Wir fahren am Morgen wiederum mit dem Bus ins Stadtzentrum.
Zuerst besuchen wir das Schloss Rosenborg und den königlichen Garten Kongens Have. Danach geht es zur Strøget, der längsten Fussgängerzone Europas mit einer Vielzahl von Geschäften. Auf dem Weg dahin gehen wir am Rundetårn (runder Turm) vorbei. Ein astronomischer Turm. Der Turm ist heute eine bekannte, Touristenattraktion, Volkssternwarte, Ausstellungsort, und sein Dach ein vielbesuchter Aussichtspunkt.
Nach dem Mittag geht es nach Christianshavn. Ein Stadtteil aus mehreren Inseln und vielen Kanälen, schönen Hausbooten und einem grossen kulturellen Angebot. Unter anderem die königliche Oper auf der Insel Holmen. Am Abend geht es zurück zum Campingplatz.
Kopenhagen, die schönste Stadt auf unserer Reise!

Wir verlassen heute Kopenhagen und fahren bis an die Ostsee in Deutschland.
Auf der E47 geht es südwärts bis nach Rødby. Hier verlassen wir Dänemark und nehmen die Fähre bis nach Puttgarden. Im Laufe des Nachmittags erreichen wir einen Campingplatz in Neukirchen, direkt an der Ostsee.

Von der Ostsee bis nach Hause sind es noch knapp 1000 km. Das sollte in zwei Tagen zu schaffen sein.
Wir entschliessen uns deshalb «Ferien an der Ostsee» zu machen und bleiben noch einen Tag hier und verbringen den grössten Teil des Tages am Strand direkt beim Campingplatz.

Ab heute geht es definitiv heimwärts. Wir fahren bis Hamburg und danach auf der A7 in Richtung Frankfurt. Nach 513 km (und gefühlten 510 km Baustellen) gehen wir in Kirchheim nördlich von Fulda zum letzten Mal auf einen Campingplatz.

Wieder Zuhause!
Wir fahren heute die letzte Etappe unserer Reise. Von Kirchheim starten wir am Morgen und fahren alles auf der A5 bis nach Basel und der A2 bis nach Vordemwald.
Gegen Abend treffen wir nach 52 Tagen und 9767 km in Vordemwald ein.
Eine wunderschöne Reise mit vielen unvergessenen Eindrücken und tollen Erlebnissen ist zu Ende!